Beim Pilzesammeln in der norditalienischen Provinz Trentino ist wieder ein Mann von einem Bären angegriffen worden. Der 31-jährige Gemeindeangestellte, der in der Nähe des Dorfes Rango allein unterwegs war, konnte sich mit Verletzungen am Rücken und an den Armen in Sicherheit bringen, wie die Polizei mitteilte.
Der Bär zog dann weiter in die Wälder. Die Behörden sind nun dabei, ihn anhand von DNA-Spuren zu identifizieren. Dann soll das Tier abgeschossen werden. In der Region sind mehr als hundert Braunbären zu Hause.
Immer wieder Begegnungen zwischen Bär und Mensch im Trentino
Im Trentino kommt es seit einiger Zeit immer wieder zu
. Vergangenes Jahr wurde dort sogar ein 26 Jahre alter Jogger von einer Bärin getötet. Erst im April wurde ein von einem Braunbären überrascht. Das Tier soll dem Mann laut der Lokalzeitung Corriere della Serra über eine Viertelstunde gefolgt und sehr nah gekommen sein. Irgendwann verlor der Bär aber wohl das Interesse und ging seines Weges. Nicht ganz so glimpflich endete eine , der im Juli in der Nähe der Gemeinde Dro spazieren war. Dabei wurde er von einer Bärin attackiert. Der 43-Jährige kam mit Verletzungen an Armen und Beinen ins Krankenhaus. Die Bärin wurde erschossen.Bärenkontakt: Wie verhält man sich richtig?
Damit solche Vorfälle sich nicht häufen, ist es wichtig, sich richtig zu verhalten, sollte man während einer Wanderung auf einen Bären treffen. Die Touristeninformation von Trentino gibt hierzu einige Hinweise und Tipps:
- Zunächst einmal gilt: Wer auf einen Bären trifft, sollte ruhig bleiben. Schreien oder Weglaufen sind nicht die richtige Lösung.
- Ist der Bär nur in der Ferne zu sehen, sollte man den Weg zurückgehen, den man gekommen ist. So hat der Bär ausreichend Platz, seinen Weg fortzusetzen.
- Nicht immer, wenn ein Bär sich einem Wanderer nähert, hat er ihn auch bemerkt. Laut der Touristeninformation von Trentino sehen Bären nicht besonders gut. Es kann darum helfen, leise zu sprechen, um den Bären auf sich aufmerksam zu machen, ohne ihn zu erschrecken. Wahrscheinlich zieht er sich dann zurück.
- Ist der Bär bereits nah, sollte man stehen bleiben und langsam zurückweichen. Dabei ist es wichtig, keine plötzlichen Bewegungen zu machen.
- Wird man vom Bären angegriffen, sollte man sich langsam mit dem Gesicht nach unten auf den Boden legen - sich sozusagen tot stellen. Dabei sollte man die Finger im Nacken verschränken und den Kopf mit den Armen schützen.
Die Autonome Provinz Trient hat eine 24-Stunden-Nummer eingerichtet, bei der man sich melden kann, wenn man Kontakt mit einem Bären oder anderen Großraubtieren hatte und Hilfe braucht. Sie ist unter +39 335 7705966 zu erreichen. Aber auch die Notrufnummer 112 kann weiterhelfen.
Auch im Ostallgäu wurde erst kürzlich möglicherweise ein Bär entdeckt. Bundeswehr-Soldaten wollen das Tier in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag im südöstlichen Landkreis gesehen haben (wir berichteten). Jetzt wird nordöstlich des Forggensees laut LfU nach Bärenhinweisen gesucht.