Der Schnee ist größtenteils geschmolzen, der Löwenzahn blüht und die Menschen drängt es an die frische Luft. Viele werden den Frühling zum Anlass nehmen, ihren Garten oder Balkon etwa mit Pflanzen aufzuwerten. Unsere Redaktion unterstützt sie dabei und lässt jeden Tag bis zum ersten Maiwochenende Fachleute zu Wort kommen, die wertvolle Balkon- und Gartentipps geben.
Terrassen und Balkone bieten Rückzugsorte - vor allem in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen und Grenzschließungen. Pflanzen können den Balkon aber nicht nur gemütlicher machen, sondern auch ein paar Leckerbissen bieten. Im Idealfall für Menschen und für Bienen. Bruno Binzer vom Obst- und Gartenbauverein Buxheim hat dafür einige Tipps parat.
Die Ausrichtung des Balkons spielt eine wichtige Rolle für die Pflanzen
Wie viel Sonne die Pflanzen abbekommen, hängt von der Ausrichtung des Balkons ab. Ostseitige Anbauten bescheint die Sonne vorwiegend morgens, westseitige eher abends. Und am meisten Sonne gelangt an Süd-Balkons.
Für Pflanzen auf der Ost- und Westseite empfiehlt Binzer zum Beispiel Kaukasus-Vergissmeinnicht und Begonie. Für die sonnige Südseite eher Fächerblumen, Fuchsien oder Goldmarie.
Wie viel Platz brauche ich für Pflanzen auf dem Balkon?
Je nach Platz auf dem Balkon sollte man Binzer zufolge entweder Kästen oder Töpfe in Betracht ziehen. Wer viel Platz hat, greift zu Töpfen und pflanzt in ihnen beispielsweise Tomaten, Paprika, Sonnenblumen oder Säulenäpfel an. Letztere seien aber "eher ein Projekt für mehrere Jahre und nicht nur für einen Sommer", sagt Binzer.
Bei wenig Platz rät Binzer zu Kästen. In denen könne man dann die eingangs erwähnten Blumen anpflanzen - oder auch Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Majoran oder Salbei.
Auch Bienen sollen etwas von den Pflanzen auf dem Balkon haben
Was laut Binzer viele Menschen bei Balkonpflanzen nicht beachten, ist die Eignung für Bienen. Geranien etwa seien zwar schön, aber für die Insekten wertlos. Die besagten Kräuter und Blumen bieten indes Nahrung für die Tiere. "Wenn man die Kräuter nicht erntet, blühen sie auf", erklärt Binzer.
Zudem sollte man darauf achten, offene Blumen zu kaufen. Vorsicht sei vor allem bei Hybriden angebracht, sagt Binzer. Denn viele von ihnen nützen den Bienen gar nichts. Im Zweifel könne man beim Kauf im Gartenmarkt nachfragen.
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