In Weiher bei Rettenberg im Oberallgäu kontrollierte die Polizei am Freitagabend einen Autofahrer und stellte bei dem 27-jährigen deutlichen Alkoholgeruch fest.
Ein Alkoholtest vor Ort ergab laut Polizei einen Wert von knapp 0,8 Promille. Daher ordneten die Beamten einen "gerichtsverwertbaren" Alkoholtest auf der Dienststelle an.
Angetrunkener "mopst" Testgerät auf Rückbank des Polizeiautos
Nachdem das passiert war, fuhr die Polizeistreife den Mann von der Wache mit dem Polizei-Auto nach Hause. Doch damit war der Fall noch nicht erledigt.
Nachdem der Alkoholsünder weg war, stellten die Polizisten fest, dass sich das Atemalkoholtestgerät nicht mehr im Streifenfahrzeug befand. Das hatten die Beamten bei dem Mann auf der Rücksitzbank abgelegt.
Anzeige wegen Diebstahls
Deshalb hieß es für die Polizei: zurück zur Wohnanschrift des 27-Jährigen. Dort klingelten die Beamten, die Türe öffnete allerdings lediglich die Mutter des Verdächtigen. Sie konnte das Atemalkoholtestgerät nach kurzer Suche in der Wohnung finden und es der Polizei übergeben. "Gelegenheit macht Diebe", teilt die Polizei in ihrem Bericht augenzwinkernd mit.
Für den Langfinger hat die Sache nun jedoch ein doppeltes Nachspiel: Neben der Trunkenheitsfahrt erwartet den 27-Jährigen nun noch eine Anzeige aufgrund des Diebstahls.
Immer wieder betrunkene Autofahrer im Allgäu
Die Aktion des Oberallgäuers war nicht der einzige kuriose Vorfall, den die Polizei in der Region zuletzt mit betrunkenen Autofahrern erleben musste. Bei Lindau ist ein Autofahrer im September in eine Lkw-Kontrollstelle gefahren und hat dort sein Nachtlager aufgeschlagen.
In Kaufbeuren ist ein Mann betrunken und ohne Führerschein zur Polizeidienststelle gefahren. Dort wollte er den Beamten persönliche Probleme schildern.
Und in Füssen versuchte ein offensichtlich sehr betrunkener Autofahrer, den Alkomaten zu rauchen, anstatt hinein zu pusten.