Mit rund 1600 Beschäftigten und insgesamt 149.000 Quadratmetern Fläche ist Deckel Maho in Pfronten eines der wichtigsten Entwicklungs- und größten Produktionswerke der „DMG Mori“-Unternehmensgruppe in Europa und einer der großen Arbeitgeber in der Region. Jetzt hat der Werkzeugmaschinenbauer die Bilanz für den gesamten Konzern fürs vergangene Jahr vorgelegt. Die Zahlen sind erfreulich: Mehr Umsatz, mehr Gewinn, mehr Aufträge.
Von einer „Top-Performance“ seines Unternehmens trotz weltweiter Liefer- und Materialengpässe, hoher Rohstoff-, Energie- und Transportkosten, steigender Zinsen und Inflationsraten, aber auch die Corona-Pandemie und vor allem des Kriegs in der Ukraine spricht Vorstandsvorsitzender Christian Thönes am Hauptsitz in Bielefeld. Demnach stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent auf über 2,36 Milliarden Euro und der Gewinn vor Steuern auf rund 216 Millionen Euro (plus 75 Prozent). Der Auftragseingang lag bei über 2,9 Milliarden Euro (plus 15 Prozent).
Trotz der diversen Krisen konnten Unterbrechungen der Produktion vermieden werden, sagte Thönes. Das habe man auch dem stabilen Netzwerk mit langjährigen Partnern und Lieferanten zu verdanken. Stabil blieb auch die Mitarbeiterzahl im Gesamtkonzern bei rund 6800, davon über 200 Auszubildende. Die Personalkosten lagen im vergangenen Jahr bei etwa 566 Millionen Euro.
Am Standort Pfronten wird seit 2019 jährlich ein zweistelliger Millionenbetrag investiert, sagte Geschäftsführer Reinhard Musch kürzlich. So wurde eine komplett neue Logistikhalle errichtet und eine Fertigungshalle um 1200 Quadratmeter erweitert. Im September hat das neue Zentrallager seinen Betrieb aufgenommen: Auf 14 Kilometer Regallänge sind 50.000 Artikel untergebracht. In Planung ist derzeit ein neues Ausbildungszentrum. Es soll 2025 seine Pforten öffnen.
Durch weitere Forschung und Entwicklung will das Unternehmen weiter wachsen. Allein im vergangenen Jahr stellte DMG Mori drei Weltpremieren vor, heuer sind es bereits sieben. In Pfronten präsentierte die Firma jüngst unter anderem eine Maschine, auf der ein namhafter Medizintechnikhersteller künftig die für ihn notwendigen Werkzeuge produzieren wird.