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Blutspende im Allgäu: Trotz Corona-Pandemie stets genug Konserven

Blutspende

„Wir haben immer einen Puffer für Notfälle“ - Trotz Pandemie gibt es genug Blutkonserven im Allgäu

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    Männer dürfen sechs Mal, Frauen vier Mal pro Jahr Blut spenden. Zu Beginn der Corona-Pandemie kamen deutlich mehr Erstspender.
    Männer dürfen sechs Mal, Frauen vier Mal pro Jahr Blut spenden. Zu Beginn der Corona-Pandemie kamen deutlich mehr Erstspender. Foto: Sina Schuldt, dpa (Symbolbild)

    Gute Nachrichten vom Blutspende-Dienst: Trotz Corona gibt es keine Engpässe bei den Blutkonserven. Zu Beginn der Pandemie habe es sogar mehr Erstspender als üblich gegeben, sagt Claus-Peter Lang, Gebietsreferent des Blutspende-Dienstes: „Das war eine der Möglichkeiten, sich legal zu treffen.“ Ob die Erstspender später nochmals kamen, kann Lang nicht sagen. Im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt er, was mit dem gespendeten Blut geschieht, wie viel gebraucht wird und wer die regelmäßigen Spender sind.

    In Bayern werden täglich circa 2000 Blutkonserven gebraucht

    „Wir haben immer einen Puffer für Notfälle“, sagt Lang. Zwar habe man seit dem Corona-Ausbruch schon mal an die Reserven gehen müssen, aber es sei immer genug Blut verfügbar gewesen. „Der Bedarf der Kliniken ist während der Pandemie zurückgegangen“, erklärt Lang.

    Denn viele Operationen seien verschoben worden. In Bayern werden laut Lang pro Tag etwa 2000 Blutkonserven gebraucht. Deutschlandweit seien es etwa 14.000. Generell sei es aber so, dass Blutspende-Aktionen in Städten, wie zum Beispiel in Kempten, nicht den Bedarf des dortigen Klinikums decken können. „Da braucht man die Spenden aus dem Umland.“

    Die regelmäßigen Blutspender sind laut Lang meist 40 Jahre oder älter: „Wir haben beobachtet, dass junge Menschen nach der ersten Spende oft eine Weile nicht mehr kommen.“ Erst wenn sie in einem Ort sesshaft würden, nehme die Bereitschaft für das Blutspenden wieder zu. (Lesen Sie auch: Freedom Day am 20. März - Fallen fast alle Corona-Maßnahmen in Deutschland weg?)

    Sonderregelungen der Blutspende für homosexuelle Männer und Menschen mit vielen Sex-Partnern

    Wie man die Angst vor der Nadel überwinden kann, weiß Lang nicht so recht: „Es ist nur ein kurzer Piks“, antwortet er auf diese Frage. Nach Angaben von Patric Nohe, Pressesprecher des Blutspende-Dienstes, sollten Spender generell zwischen 18 und 68 Jahre alt sein und nicht weniger als 50 Kilogramm wiegen.

    Ausgeschlossen sind laut der Richtlinie der Bundesärztekammer und des Paul-Ehrlich-Instituts unter anderem Menschen mit erhöhtem Risiko, sich mit HIV oder Hepatitis B zu infizieren. Dazu zählten zum Beispiel homosexuelle Männer mit einem neuen oder mehr als einem Sexualpartner, Häftlinge, aber auch Frauen und Männer mit häufig wechselnden Partnerinnen und Partnern, sagt Nohe.

    Alle Blutspenden in Bayern werden laut Lang noch am Tag der Entnahme in das Produktions- und Logistikzentrum nach Wiesentheid bei Würzburg transportiert. Dort wird das Blut aufbereitet und auf mögliche Infektionen geprüft. Erst danach werden die Konserven je nach Bedarf an die Kliniken ausgeliefert.

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