Verkehr in Buchloe

Antrag gescheitert - weiter Tempo 50 in der Münchener Straße in Buchloe

Tempo 50 gilt auch in Zukunft in der Münchener Straße zwischen der Alpenstraße und dem Kreisverkehr an der Landsberger Straße (im Hintergrund).

Tempo 50 gilt auch in Zukunft in der Münchener Straße zwischen der Alpenstraße und dem Kreisverkehr an der Landsberger Straße (im Hintergrund).

Bild: Karin Hehl

Tempo 50 gilt auch in Zukunft in der Münchener Straße zwischen der Alpenstraße und dem Kreisverkehr an der Landsberger Straße (im Hintergrund).

Bild: Karin Hehl

Buchloer Stadträte stimmen gegen Geschwindigkeitsbegrenzung in der Münchener Straße. Planer präsentiert seine Vorstellungen zu Schutzstreifen für Fahrradfahrer.
28.04.2022 | Stand: 17:39 Uhr

Es bleibt dabei: In der Münchener Straße wird zwischen dem Kreisverkehr an der Landsberger Straße und der Alpenstraße keine Tempo-30-Zone ausgewiesen. Die klare Mehrheit der Buchloer Stadträte einigte sich im Verkehrsausschuss darauf, es bei Tempo 50 zu belassen. Damit war die UBI mit ihrem Antrag gescheitert, der eine Verringerung der Geschwindigkeit in diesem Bereich vorgesehen hätte.

Mancher Buchloer Stadtrat genervt vom Tempo-30-Antrag der UBI

Die UBI sprach damit 36 Anliegern aus dem Herzen, die Tempo 30 gefordert hatten. „Muss denn immer erst etwas passieren, bevor wir handeln?“, fragte Rudolf Grieb (UBI) in die Runde. Gehört wurde er nicht. Im Gegenteil: Mancher Stadtratskollege war sichtlich genervt vom Anliegen der Wählervereinigung, hatte sich die UBI doch in der Vergangenheit bereits mehrmals für mehr Sicherheit von Radfahrern und langsameres Fahren auf der Münchener Straße eingesetzt.

Bauamtsleiterin Barbara Tugemann beleuchtete eingangs die rechtlichen Voraussetzungen für eine Tempo-30-Zone und sie kam zu folgenden Einschätzungen:

  • Bedeutung der Straße: Die Münchener Straße hat im Bereich Alpenstraße/Landsberger Straße laut Tugemann eine Sammelfunktion für sämtliche einmündende Seitenstraßen.
  • Qualität: Zur Ausweisung einer 30er-Zone müssten sämtliche Straßen eine ähnliche Qualität aufweisen. Das bedeutet, der Straßenquerschnitt sollte in etwa gleich groß sein. Dies sei in dem Bereich jedoch nicht gegeben, sagte Tugemann.
  • Verkehrsbelastung: Die Anzahl der Fahrzeuge müsste auf den Nebenstraßen und auf der Münchner Straße ähnlich hoch sein. Auf der Münchener Straße liegt sie bei etwa 4000 Fahrzeugen pro Tag – und ist damit deutlich höher als in den Nebenstraßen.

Darüber hinaus – zitierte Tugemann die Regierung von Schwaben sowie das Landratsamt – sei es nicht zulässig, in Gewerbe- und Industriegebieten Tempo-30-Zonen auszuweisen. Die Münchener Straße liegt im Bereich von der Egon-Dittmann-Straße bis zur Alpenstraße in einem Gewerbegebiet.

Bauamtsleiterin bringt Fahrradschutzstreifen ins Spiel

Um mehr Sicherheit zu gewähren, schloss Tugemann, sollte man den Anliegern dennoch eine Lösung anbieten. Dabei brachte sie Fahrradschutzstreifen ins Gespräch, auf die sich die Stadträte in einer früheren Sitzung bereits geeinigt hatten. Dadurch werde der Straßenraum optisch enger und erfahrungsgemäß werde dann langsamer gefahren.

Diesen Ball nahm Planer Bertram Mooser aus Kaufbeuren gerne auf. Er präsentierte ausführlich, wo im Bereich der Münchener Straße welche Schutzstreifen aufgebracht werden könnten. Seiner Auffassung nach wäre es im Bereich von der Angerstraße bis zur Alpenstraße möglich, beidseitige Schutzstreifen anzubringen (jeweils 1,50 Meter breit). Weil die Münchener Straße ab der Alpenstraße schmaler wird (etwa 6,70 statt 8,90 Meter), empfahl Mooser dort nur einen einseitigen Schutzstreifen. „Damit wäre schon viel Gutes getan“, meinte er.

Macht Fahrradschutzstreifen Buchloe fahrradfreundlicher?

„Wir sollten das sofort in Auftrag geben“, meinte Franz Lang (FW), denn auch damit würde Buchloe fahrradfreundlicher. Josef Schmalholz (CSU) befürchtete, dass ein einseitiger Schutzstreifen nicht angenommen wird und wollte daher den bereits bestehenden Gehweg ab Alpenstraße in Richtung Osten in beide Fahrtrichtungen für Radler freigeben.

Dass die Angerstraße bei den Überlegungen ausgespart wurde, kritisierte Rudolf Grieb: „Fahrradstreifen ändern nichts an der Geschwindigkeit.“ Widerspruch erntete er vom Planer: „Erfahrungsgemäß wird langsamer gefahren“, sagte Mooser, „doch“ – räumte er ein – „Tempo 30 wäre ein Traum“.

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