Eissport in Buchloe

Bereit für den ersten Bully - Buchloer Eisstadion erstrahlt in neuem Glanz

In den neuen Kabinen des ESV Buchloe wird klar: Hier sind die Piraten zuhause.

In den neuen Kabinen des ESV Buchloe wird klar: Hier sind die Piraten zuhause.

Bild: Matthias Kleber

In den neuen Kabinen des ESV Buchloe wird klar: Hier sind die Piraten zuhause.

Bild: Matthias Kleber

Rund 3,8 Millionen Euro hat die Sanierung der Buchloer Arena gekostet. Nun sind die Arbeiten abgeschlossen - und die Sportler stehen schon in den Startlöchern.
24.09.2023 | Stand: 13:40 Uhr

Wo im Juni beim "Summer on Ice" noch tausende Buchloerinnen und Buchloer an zwei Tagen feierten, lassen inzwischen wieder die Piraten des ESV Buchloe die Kufen glühen. Die Sanierungsarbeiten am Buchloer Eisstadion in der Kerschensteinerstraße sind abgeschlossen. Mit neuem Kabinentrakt, modernisierter Küche samt Gaststube und Eingangsbereich starten die Eissportler in die kommende Saison. Am Freitag wurde die erneuerte Arena offiziell eingeweiht.

Begonnen haben die Bauarbeiten für das "Schmuckstück" des Eissports, wie Bürgermeister Robert Pöschl das Stadion in seiner Rede bezeichnete, vor rund zweieinhalb Jahren. In Zusammenarbeit von Stadt, Verein und überwiegend regionalen Unternehmen sei ein Bauwerk entstanden, das dank des hochklassigen Bayernliga-Eishockeys weit über die Grenzen Buchloes hinaus strahle. Als "Motor" des Projekts bezeichnete er Altbürgermeister Josef Schweinberger, der bereits 2018 bei den ersten Planungen die Grundlagen für das Gelingen des Vorhabens gelegt habe.

Nach zweieinhalb Jahren Bauphase: Eisstation in Buchloe eingeweiht

Dabei stand das rund 3,8 Millionen teure Vorhaben ursprünglich unter keinem guten Stern. In einer Zeit, in der Corona gewütet hat, schufteten die Verantwortlichen im Buchloer Süden, um die Sanierung voranzutreiben und gleichzeitig den Sportbetrieb so gut es ging zu gewährleisten. "Keine leichte Zeit", attestierte der Bürgermeister. Umso bemerkenswerter sei es, dass sich das gesamte Projekt zeitlich und finanziell im anberaumten Rahmen gehalten habe. Um das zu bewerkstelligen, haben auch die ESV-Mitglieder in "tausenden von ehrenamtlichen Stunden" fleißig mit angepackt, sagte Pöschl. Lars Leveringhaus, der Landrätin Maria Rita Zinnecker vertrat, lobte ebenfalls die Eigeninitiative der Buchloer und nannte das Stadion ein "Aushängeschild des Ostallgäus".

Ein Aushängeschild, das Buchloe im besten Fall nicht nur während der Eishockeysaison, sondern auch dazwischen nutzen müsse, findet Stadtrat Marc Hessel (Grüne). Besagter "Summer on Ice" sei ein "super Anfang" gewesen, sagte er. Wenn künftig noch häufiger Platz für Feste in der Arena wäre, dann habe die Stadt das Geld für den Bau optimal investiert.

Rund 3,8 Millionen Euro hat der Bau in Buchloe gekostet

Von den 3,8 Millionen Euro Gesamtkosten hat der Bund im Rahmen des Programms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ 1,1 Millionen Euro übernommen. „In Bayern waren seinerzeit insgesamt 240 Förderanträge gestellt worden", teilte Bundestagsabgeordneter Stephan Stracke (CSU) unserer Redaktion mit. „Schlussendlich gehörte Buchloe zu einem von nur 26 Projekten, die bayernweit gefördert werden konnten."

Damit sich die Gäste am Freitag einen Eindruck vom Inneren der neuen Arena machen konnten, ging es nach der Segnung durch Stadtpfarrer Dieter Zitzler und Religionspädagogin Ulrike Wappler, die von einer kleinen Besetzung der Buchloer Stadtkapelle musikalisch umrahmt worden war, nach drinnen. Obwohl der Spätsommer zum Ende der Ferien noch einmal richtig aufgedreht hatte und die Temperaturen in Buchloe fast die 30-Grad-Marke knackten, herrschte schon wieder Betrieb auf dem Eis. Zahlreiche Kinder wuselten über die Spielfläche, jagten Pucks hinterher, in den Gängen reihten sich die Eishockeyschläger aneinander.

Die sanierte Arena in Buchloe erscheint in neuem Glanz.
Die sanierte Arena in Buchloe erscheint in neuem Glanz.
Bild: Matthias Kleber

Die neuen Katakomben umfassen neben den Umkleiden auch Schiedsrichterzimmer sowie Ärzte, Physio- und Trockenraum; und in den "heiligen Hallen" - gemeint ist die Kabine der Ersten Mannschaft - ziert ein Teppich den grauen Boden. Darauf prangt das Logo der Pirates - eine Maske mit Augenklappe, dahinter verschränkte Säbel. "Ausrüstung im Wert von rund 65.000 Euro hängt hier", sagte Zweiter ESV-Vorstand Florian Warkus. "Der Neubau ist Motivation für die kommende Spielzeit, für die Zukunft", ergänzte Erster Vorstand Axel Flöring. Neben den Piraten sind auch die Eiskunstläuferinnen und -läufer sowie die Eisstockschützen in der modernisierten Arena zuhause.

Passend zu den Buchloer Piraten hat die neue Gaststätte im Stadion ihren Namen bekommen. Sie heißt:
Passend zu den Buchloer Piraten hat die neue Gaststätte im Stadion ihren Namen bekommen. Sie heißt: "Zum Freibeuter".
Bild: Matthias Kleber

Am Sonntag startet der ESV Buchloe in die neue Saison

Die stadioninterne Gaststätte "Zum Freibeuter" samt neuer Küche hat Wirtin Sybille Schwarz übernommen. Mit einem Menü aus Braten, Blaukraut, Kartoffelsalat und Knödeln stellten sie und ihr Team bereits ihr kulinarisches Können unter Beweis.

Am Sonntag beginnen die Vorbereitungen des ESV Buchloe auf die neue Spielzeit in der Bayernliga. Zum Testspiel-Auftakt geht es für die Piraten am 10. September um 18 Uhr gegen die Devils aus Ulm/Neu-Ulm. -> Sport

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