Die Inzidenzen liegen im gesamten Allgäu über 2000, dennoch wird die Region nach dem 2. April nicht zum Corona-Hotspot erklärt. Das heißt: Fast alle Regeln, wie beispielsweise Zugangsbeschränkungen, fallen weg.
Lage in Allgäuer Kliniken ist weiter angespannt
Das Team des Klinikverbunds Allgäu sei dadurch vermehrt dem Infektionsgeschehen ausgeliefert, sagt Geschäftsführer Andreas Ruland: „Um den Ausfall von Mitarbeitern zu kompensieren, wäre ein denkbarer Baustein beispielsweise eine Anpassung und Erleichterung bei den Quarantäneregelungen für Mitarbeiter.“
Denn die Lage an den Krankenhäusern sei weiterhin angespannt. In Immenstadt werden auf der Normalstation aktuell 18 Menschen mit einer Covid-19-Infektion behandelt, in Kempten 24. Auf den Intensivstationen sei die Lage ruhiger.
Virologe aus Kempten rät weiter dazu, eine Maske zu tragen
Der Kemptener Virologe Dr. Matthias Lapatschek kann das Vorgehen des Freistaats nicht nachvollziehen: „In der jetzigen Phase ist das eine Einladung für das Virus.“ Nicht nur das Allgäu, sondern ganz Deutschland sei ein Hotspot. Er rät dazu, in Innenräumen auch ohne Pflicht weiter eine Maske zu tragen – und bei viel Gedränge auch draußen.