Das sind die Sieger unserer Kranzrind-Prämierung: die Alpe Hirschgund bei Gunzesried, bewirtschaftet von Hans-Martin und Sandra Jordan aus Blaichach, die Unterlauchalpe der Weidegenossenschaft Maierhöfen mit Hirt Herbert Fink aus Oberstaufen und die Michelesalpe bei Thalkirchdorf mit Hirtin Lissi Rietzler aus Wiggensbach. Ihre drei Kranzrinder wurden von knapp 600 Zeitungslesern zu den schönsten unter zwölf Finalisten gewählt.
„Dieser Alpsommer war ein Traum“, sagt Hirt Herbert Fink: „Den würde ich gleich wieder nehmen.“ Genügend Futter und Gras, viel Sonne, aber auch ausreichend Regen und damit Wasser für die Rinder – alles habe gepasst. Fink muss es wissen. Der 58-Jährige ist seit 41 Jahren Hirt. Er betreut 252 Stück Jungvieh auf fünf Alpen, während sich seine Frau um die Bewirtung der Gäste kümmert. Täglich ist Fink vier Stunden zwischen 1000 und 1600 Metern Höhe im Hochgratgebiet unterwegs, um nach seinen Tieren zu sehen. Alle fünf Alpen hatten heuer ein Kranzrind. Damit durchlebten alle Tiere den Alpsommer unfallfrei.
„Dieses Jahr war es leichter, Blumen, Gräser, Beeren und Kräuter für den Kopfschmuck zu finden“, sagt Sandra Jordan. So waren ausreichend Enzian, Beeren vom Erlenbusch, Schafgarbe, Golddistel, Erika oder Wacholder in dem steilen Berggelände auf 1300 Metern Höhe vorhanden. An der Suche beteiligt sich die ganze Familie. Doch das Binden des Kranzes für Kopf und Bauch ist dann Frauensache. „Da waren wir zu viert einen ganzen Tag beschäftigt“, sagt Jordan. Ihre Tochter steckt Blumen und Pflanzen in den Kranz, die anderen Frauen bereiten die Teile vor. Und das beherrschen sie: Vor zwei Jahren waren sie ebenfalls unter den drei Besten. Als Preis gibt es für die drei Hirten und ihre Familien jeweils 100 Liter Bier (wahlweise nicht-alkoholische Getränke) – gestiftet von der Brauerei Engelbräu aus Rettenberg. Aber auch Leser haben gewonnen: Unter den knapp 600 Teilnehmern, die über die Kranzrinder abstimmten, haben wir Karten-Pakete für die Alpsee Bergwelt bei Immenstadt verlost. Die Gewinner sind:
aus Niederrieden erhält sechs Karten,
aus Kraftisried fünf Karten,
aus Benningen vier Karten,
aus Oberstdorf drei Karten,
aus Altusried zwei Karten.