Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Den Mitarbeitern eine Erlebniswelt bieten

Wirtschaft

Den Mitarbeitern eine Erlebniswelt bieten

    • |
    • |
    Erntedankempfang der IHK bei Deckel Maho: Ute Bühler (Management Centrum Schloss Lautrach), Udo Lademann (Deckel Maho), Markus Brehm (Vorsitzender IHK-Regionalversammlung Kempten/Oberallgäu), Deckel Maho-Geschäftsführer Reinhard Musch, Peter Leo Dobler (Vorsitzender IHK-Regionalversammlung Kaufbeuren/Ostallgäu), Björn Athmer (IHK-Regionalgeschäftsführer Allgäu) und Antonia Widmer (Allgäu Digital).
    Erntedankempfang der IHK bei Deckel Maho: Ute Bühler (Management Centrum Schloss Lautrach), Udo Lademann (Deckel Maho), Markus Brehm (Vorsitzender IHK-Regionalversammlung Kempten/Oberallgäu), Deckel Maho-Geschäftsführer Reinhard Musch, Peter Leo Dobler (Vorsitzender IHK-Regionalversammlung Kaufbeuren/Ostallgäu), Björn Athmer (IHK-Regionalgeschäftsführer Allgäu) und Antonia Widmer (Allgäu Digital). Foto: Benedikt Siegert

    Wenn Firmen gute Mitarbeiter bekommen und auch dauerhaft halten wollen, muss sich in so mancher Chef-Etage noch etwas ändern. Das machte Ute Bühler deutlich. Die Leiterin des „Management Centrum Schloss Lautrach“ im Landkreis Unterallgäu sprach vor rund 150 Unternehmerinnen und Unternehmern beim jährlichen Erntedank-Empfang der IHK-Regionalversammlungen Kaufbeuren und Ostallgäu sowie Kempten und Oberallgäu in den Räumen des Maschinenbauers „Deckel Maho“ in Pfronten.

    Trend geht zum "Führen von der Seite"

    Bühler ist spezialisiert auf Weiterbildung. Daher überraschte es wenig, dass sie mehr davon in den Firmen forderte. Und das nicht nur für neue Mitarbeiter, sondern auch langjährige – und die Führungskräfte. Die Kunst dabei sei, immer jeden im Blick zu haben und individuell zu betreuen. Es sei „out“, dass immer erst eine Leistung bewiesen werden müsse, bevor es vielleicht einen Schritt auf der Karriereleiter weiter gehe. Firmen müssten bei der Personalentwicklung flexibler sein. Der Trend gehe zum „lateralen Führen“, also „Führen von der Seite“. Es beruht auf Verständigung und Vertrauen sowie kurzen Kommunikations- und Entscheidungswegen.

    Wichtig sei auch, „Erfolgserlebnisse“ zu teilen und Fehler zuzulassen: „Daraus lernen alle.“ Bühler forderte die Firmen auf, eine Umgebung zu schaffen, in der sich alte und neue Mitarbeiter treffen, austauschen und wohlfühlen können. Das sei auch ein Zeichen der Wertschätzung. Wenn sich ein Unternehmen gut um seine Mitarbeiter kümmere, beuge das auch der Abwanderung guter Leute vor.

    Ute Bühler: "Führungskräfte müssen Vorbild sein"

    An die Führungskräfte appellierte Ute Bühler, Vorbild zu sein. Das spreche sich positiv auch außerhalb der Firma herum und wecke ebenso Interesse bei möglichen neuen Mitarbeitern. „Nehmen Sie sich Zeit, um mit Ihren Mitarbeitern im Gespräch zu bleiben – was ihnen Spaß macht, wo sie stehen, wo sie hinwollen“, sagte Bühler.

    Wie aktive Nachwuchsbetreuung aussehen kann, schilderte Reinhard Musch, Geschäftsführer von Deckel Maho. Von den etwa 1500 Mitarbeitern in Pfronten seien rund 100 in der Ausbildung. Mittelfristig sollen es 150 sein. Dazu will die Firma bis zum Jahr 2025 ein neues Ausbildungszentrum bauen. Sein Unternehmen wisse, dass intelligente Maschinen wichtig seien – aber es brauche natürlich auch kompetente Mitarbeiter gerade in Zeiten zunehmender Digitalisierung. Auch Peter Leo Dobler, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Kaufbeuren/Ostallgäu und Chef einer Baufirma mit über 1000 Mitarbeitern, nannte Beispiele. So seien seine Azubis von Anfang an über ein Paten-System zu 100 Prozent in den Arbeitsalltag eingebunden und es gebe Teambildungsprojekte samt persönlichen Feedbacks. „Wir müssen den Mitarbeitern eine Kombination aus Erlebniswelt und fundierter Wissensvermittlung schaffen.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden