Freitagmorgen: Noch steht „Resi“ beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) in Sonthofen in der Garage. „Resi“ – so haben sie das BMW-Motorrad mit spezieller Notfall- und Rettungsausrüstung getauft. Die Maschine ist 125 PS stark und fast 240 Stundenkilometer schnell. Bald wird Thomas Keck aufsteigen und Streife fahren. Der 47-Jährige ist einer von sechs Ehrenamtlichen, die in den Sommermonaten an Wochenenden und Feiertagen unterwegs sind. Um zu retten, um zu helfen, um Staugeplagte zu beraten. Die Männer sind zwischen 30 und 47 Jahre alt. Alle Motorradstaffel-Fahrer haben eine Qualifikation als Notfallsanitäter mit einer dreijährigen Ausbildung und sind begeisterte Motorradfahrer. Der Vorteil des motorisierten Zweirads in Not- und Krisenfällen liegt auf der Hand: „Wir kommen überall durch – auch da, wo einem Polizeiauto oder Rettungswagen der Weg versperrt ist“, sagt Keck – beispielsweise zwischen stehenden Autos, weil die Fahrer keine Rettungsgasse gebildet haben.
Sonthofen