„Es wird für uns immer schwieriger, Lehrlinge zu finden. Heutzutage kommen sie auch nicht mehr von selbst“: So fasst Manuel Jörg von der Firma Peter Jörg Holzbau GmbH die Lage des Handwerksbetriebs aus dem Oberallgäuer Sulzberg zusammen. Die digitale Lehrstellenbörse soll deshalb helfen, Firmen und Bewerber zusammenzubringen. Die Onlinemesse bietet auch laut Jörg und Ramona Wimmer vom Autohaus Allgäu eine gute Plattform, um gesehen zu werden, neue Azubis zu finden, die Lehrberufe vorzustellen und schmackhaft zu machen. Beide Betriebe sind unter den mehr als 170 Unternehmen, die heuer an der 25. Allgäuer Lehrstellenbörse teilnehmen.
In diesem Jahr wolle er den Interessenten zeigen, dass die Arbeit als Zimmerer „ein schöner Beruf“ ist, sagt Jörg, Juniorchef und Ausbilder der Holzbaufirma. Der Stand seines Handwerksbetriebs biete eine Präsentation zur Ausbildung. „So wollen wir den Schülern einen möglichst genauen Einblick in die Lehre geben“, sagt er. Dort werde erklärt, wie die Ausbildung abläuft, wie hoch die Vergütung ist, wie man ein guter Zimmerer wird und welche Aufstiegsmöglichkeiten es gibt.
Allgäuer Lehrstellenbörse: Direkt über ein Formular online bewerben
Interessenten können sich über ein Formular direkt bewerben oder wegen eines Praktikums anfragen. „Außerdem können die Besucher in Bildergalerien aktuelle Bauprojekte und auch unser gesamtes Team sehen“, sagt Manuel Jörg.
Auch das Autohaus Allgäu ist heuer dabei – bei der letztjährigen Premiere der digitalen Lehrstellenbörse habe das Unternehmen noch nicht mitgemacht: „Wir waren digital noch nicht so gut aufgestellt“, sagt Wimmer. Doch für die diesjährige Messe „haben wir Videos gedreht“. Ein Imagefilm stelle das Autohaus vor und die Azubis hätten einen Spot für die drei Ausbildungsberufe, die dort erlernt werden können, gedreht: Automobilkaufmann/-frau, Fachkraft für Lagerlogistik und Kfz-Mechatroniker für Pkw und Nutzfahrzeuge. Derzeit seien an den vier Standorten (zweimal Kempten, Kaufbeuren und Immenstadt) insgesamt sieben Stellen offen. Das Unternehmen beschäftige etwa 260 Mitarbeiter, darunter 40 Azubis.
Lehrstellenbörse digital: Chance für kleinere Firmen
Zimmerer Manuel Jörg sieht in der digitalen Variante sogar einen großen Vorteil für sein Unternehmen: „Als kleinere Firma haben wir eigentlich kaum eine Chance, auf der Präsenzmesse einen Platz zu bekommen. Im Digitalformat sind natürlich keine Grenzen gesetzt.“ Jörg war mit seiner Firma bereits 2021 bei der Premiere der digitalen Lehrstellenbörse dabei. „Im Nachhinein haben wir eine Auswertung mit Zahlen und Fakten zu unserem digitalen Messestand bekommen. Ich war sehr positiv überrascht, wie viele Besucher wir auf unserem Stand hatten.“ Sein Unternehmen hat 20 Mitarbeiter. Pro Lehrjahr stehen drei offene Ausbildungsplätze zur Verfügung.
25. Allgäuer Lehrstellenbörse: So funktioniert's:
- Am Samstag, 12. März, findet der Live-Messetag statt.
- Von 9 bis 15 Uhr können Besucher im Chat mit vielen der teilnehmenden Unternehmen in Kontakt treten.
- Es gibt Vorträge, Podcasts und Videos auf der virtuellen Bühne.
- Darüber hinaus ist die Seite der Messe noch bis zum 27. März online.
- Die Teilnahme ist kostenlos und ganz ohne eine Voranmeldung möglich.
- Über 170 Unternehmen präsentieren, was sie als Ausbildungsplatz zu bieten haben.
- Außerdem stehen Berufsberater der Agentur für Arbeit, der Industrie- und Handelskammer sowie der Handwerkskammer Schwaben zur Verfügung.
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