Nach einem Gebet zogen die Reiter an der Kirche vorbei und wurden von Diakon Christoph Schwarzer gesegnet. Vorsitzender Andreas Helmer half ihm.
Bild: Lang
Nach einem Gebet zogen die Reiter an der Kirche vorbei und wurden von Diakon Christoph Schwarzer gesegnet. Vorsitzender Andreas Helmer half ihm.
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Trotz schlechten Wetters und ohne Musik nahmen 57 Reiter und Reiterinnen mit ihren Pferden am Colomansritt in Schwangau teil. Zweimal umritten die Reiter mit ihren prachtvoll geschmückten Pferden die Kirche St. Coloman. Einen Gottesdienst gab es wegen Corona nicht, aber nach einem Gebet segneten die Diakone Christoph Schwarzer und Fredl Hofmann Reiter und Pferde.
„Reitet in Frieden“, gab Schwarzer den Reitern mit auf den Weg. Nur die engsten Familienmitglieder waren gekommen, ansonsten gab es keine Zuschauer, war doch der Ritt offiziell wegen Corona abgesagt worden. Die Jahresversammlung des Vereins hatte das kürzlich abgesegnet.
Bereits im vergangenen Jahr hatte es eine kleinere Ausgabe des sonst groß gefeierten Brauchs gegeben. Laut Vorsitzendem Andreas Helmer und Schriftführer Klaus Lang hatten daran etwa 50 Reiter und Pferde teilgenommen. Allerdings sei der Aufwand dafür enorm gewesen. So habe ein Hygienekonzept entwickelt werden müssen. (Lesen Sie auch: Pilgerwagennomaden machen Station im Füssener Land)
Überhaupt habe die Pandemie die Aktivitäten des Coloman-Vereins im vergangenen Jahr sehr beschnitten. Zwar habe man unter Hygienemaßnahmen einige Ausschusssitzungen durchführen können, aber viele Ritte in andere Gemeinden habe man abgesagt. Auf Beerdigungen hatte die Fahnenabordnung des Vereins den Toten aber ihre letzte Ehre zuteilwerden lassen.
Kassenwart Alexander Keck hatte in seinem Bericht einen Wermutstropfen zu verzeichnen. Im Gegensatz zu sonst, „wo es plus/minus null ausgegangen war“, habe das Finanzamt 2019 festgestellt, dass der Verein umsatzsteuerpflichtig geworden war und habe eine Nachforderung gestellt.
Die Steuererklärung sei mit der Umsatzsteuerabrechnung komplizierter und ohne die Unterstützung eines Steuerberaters sei sie kaum zu schaffen gewesen, deswegen hatte der Verein Zusatzkosten zu tragen. Mittlerweile sei der Verein aber wieder aus der Umsatzsteuerpflicht herausgefallen.
Auch habe sich die angeschaffte Beschallungsanlage an der Kirche für den Colomansritt gelohnt, denn „seither gab es keine Probleme mehr“. Trotz den höheren, nicht geplanten Ausgaben und den Einnahmen aus Mitgliederbeiträgen (252 Mitglieder), den geringeren Einnahmen vom Colomansritt 2020 und einiger Spenden sei der Verein zwar nicht bankrott, allerdings mache all das deutlich, wie wichtig Veranstaltungen wie der Colomansritt für den Verein seien.
Thomas Keck wurde als Zweiter Vorsitzender bestätigt, Klaus Lang als Schriftführer, Joseph Kotz und Johann Hering als Beisitzer.
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