Dahoim
Bild: Erwin Kargus
Dahoim
Bild: Erwin Kargus
Als 91. Pfrontener Verein ist im Haus des Gastes „Dahoim – Ambulante Betreuung und Tagespflege Pfronten“ aus der Taufe gehoben worden. Als Taufpatinnen assistierten Veronika Rist-Grundner, welche die Gründungsversammlung moderierte, und Claudia Pfaus, die die Vereinsideen verriet. Mit 90 während der Versammlung beigetretenen Mitgliedern, einem Spenden-Startkapital von 4535 Euro und Alfons Haf als Vorsitzendem startet Pfrontens jüngster Verein optimistisch ins öffentliche Leben.
Bürgermeisterin Michaela Waldmann gratulierte im Namen der Gemeinde dem „Neugeborenen“. Sie wünschte dem sozialen Verein viel Erfolg und versprach, auch die Gemeinde Pfronten werde umgehend noch Gründungsmitglied. Ihr persönlicher Dank galt Alfons Haf und allen, die „Dahoim“ auf den Weg bringen. Haf erinnerte an die Infoveranstaltung im vergangenen Oktober mit 58 Personen. Der heutige Tag bedeute nun „den ersten Schritt für eine zentrale Sozialstelle in Pfronten, wo jeder Hilfe bekommen kann“. Nach den anstehenden Gängen zu Notar, Gericht, Finanzamt und Bank könne in zwei Monaten im Mai gestartet werden. „Dahoim“ sei „gemeinnützig und mildtätig“ im Sinne der Abgabenordnung.
Nachdem die Satzung mit einem Jahresmitgliedsbeitrag ab zwölf Euro („wer will, kann mehr zahlen“) vorgestellt, gründlich diskutiert und beschlossen war, 90 der 92 Anwesenden dem neuen Verein beitraten und die Wahlen vorbei waren, machte Haf den Teilnehmern ein großes Kompliment: „Ich habe noch nie bei einer Gründungsversammlung erlebt, dass 90 Leute beitraten.“ In der Vergangenheit war er bereits Gründungsmitglied vom PfAD-Bauernladen, Pfrontener Forum und NUZ. Als frisch gewählter Vorsitzender versprach er, im Mai werde geklärt, „ob es für uns in der Meilinger Straße zusammen mit der BSG Allgäu weitergeht“. Mit dem freudestrahlenden Bekenntnis, „Ich bin stolz auf diese tolle Vorstandschaft“, schloss Haf.
Claudia Pfaus versprach: „Gemeinsam schaffen wir es, dass im Notfall in Pfronten keiner alleine ist.“ Der Verein sei ein Förderverein, erläuterte sie weiter, damit eine Einrichtung für Tagespflege und betreutes Wohnen geschaffen wird. Angedacht seien unter anderem Tagespflegen von Montag bis Freitag, Wohngruppen, die Betreuung Jugendlicher und junger Erwachsener mit Handicap, Hospiz-Zimmer, betreutes Wohnen sowie ein Ansprechbüro. Der Verein wolle insbesondere Hilfesuchenden sagen können, wo was angeboten wird. Wenn es die vom Verein angepeilte Einrichtung gebe, fühlten sich die Leute auch sicherer. Sie empfinde es als „unwahrscheinlich“, gestand Pfaus, wie die Menschen an diesem Abend erst einmal informiert voll „mitziehen“. Pfaus schloss: „I will versuche, dass mir des in Pfronta g’meinsam nakrieget.“
Die spürbare Begeisterung der Gründungsmitglieder griff Alfons Haf nochmals auf und kündigte nach Zustimmung durch die Mitglieder an, „Dahoim“ wolle am 12. Juli dieses Jahres als Benefizveranstaltung zugunsten des neuen Vereins ein „Fest der Generationen“ veranstalten. Eine der Anwesenden versprach spontan ihre Mitwirkung: „Ich hab ’ne alte Drehorgel.“