Auf ein einsatzreiches Jahr 2022 mit vielen spektakulären Übungen blickt die Bergwacht Nesselwang zurück. Die Einsätze stiegen im Vergleich zum Vorjahr stark an.
Bild: Matthias Bein, dpa (Symbolbild)
Auf ein einsatzreiches Jahr 2022 mit vielen spektakulären Übungen blickt die Bergwacht Nesselwang zurück. Die Einsätze stiegen im Vergleich zum Vorjahr stark an.
Bild: Matthias Bein, dpa (Symbolbild)
Auf ein ereignis- und arbeitsreiches Jahr hat die Bergwacht-Bereitschaft Nesselwang bei ihrer Jahresversammlung zurückgeblickt. Willi Hailer, Bergwachtler-Chef, zog Bilanz über 79 Winter - und 16 Sommereinsätze. Das Jahr zuvor rückte die Bergwacht coronabedingt nur zu sieben Winter- und zehn Sommereinsätzen aus. „Derzeit besteht die Mannschaft aus 30 aktiven Einsatzkräften und 9 Anwärtern. Zudem können wir uns immer auf weitere sechs aktive Mitglieder verlassen, die jedoch nicht mehr am Rettungsdienst teilnehmen“, sagte Hailer.
Hervorzuheben sind aus seiner Sicht die „Spezialretter“ der Nesselwanger – verfügt die Bereitschaft doch über sage und schreibe vier Lawinenhundeführer, zwei Kriseninterventionskräfte und zwei Canyoningretter. Tatkräftig unterstützt wird Bereitschaftsleiter Hailer auch von seinem Stellvertreter Magnus Erd, welcher die Bauleitung beim Anbau der Quadgarage an der Mittelstation innehatte.
Pirmin Joas, Bürgermeister der Marktgemeinde, dankte den Rettern neben der vielen Einsätze auch für die Vereinstätigkeit der Bereitschaft. Greifen die Mitglieder doch bereitwillig bei örtlichen Veranstaltungen mit dem Sanitätsdienst unter die Arme, nimmt die Bereitschaft zahlreich an der Müllsammelaktion teil, bringt sich im Floriansprogramm mit ein oder führt auch den traditionellen Bergwachtnikolausumzug durch.
Die Gemeinschaft wurde 2022 durch diverse Ski- und Bergtouren, dem Alpspitzcup oder einem Ausflug zum Luitpoldhaus gestärkt. Solche Aktionen sind sicher auch ein Grund dafür, dass Stefan Ott seit nunmehr 40 Jahren Bergwachtler ist – was einen Sonderapplaus und eine Ehrung im Dezember mit sich zog. (Lesen Sie hier: Bergwacht Pfronten: Heldinnen am Berg)
Auf eine sehr gute Zusammenarbeit kann auch Ralf Speck, der Geschäftsführer der Alpspitzbahn Nesselwang, setzten. „Auf die Bergwacht ist stets Verlass, sei es im Rettungsdienst oder auch bei den obligatorischen Liftübungen geht die Zusammenarbeit Hand in Hand – Danke dafür“, sagte Ralf Speck. Sehr zufrieden mit dem vergangenen Jahr zeigte sich auch Alexander Gast, der Ausbildungsleiter. „2021 wurde die Ausbildung wegen diverser Coronaauflagen und Hygienemaßnahmen schon sehr unter Mitleidenschaft gezogen – 2022 könnten wir wieder ein normales Programm abspulen“, gab Gast preis.
Die aktuell neun Anwärter könnten sich bei zum Teil spektakulären Übungen, beispielsweise an der Wertachtalbrücke, am Wasserfall oder bei Nachtliftübungen ihre Fertigkeiten aneignen. Dankesworte fand zum Schluss auch Manfred Kleinhans, der stellvertretende Regionalleiter der Bergwacht Allgäu. Er sieht die Nesselwanger als wichtigen Bestandteil der seit nunmehr 100 Jahre bestehenden Bergwacht Allgäu sieht. (Lesen Sie auch: "Wir brauchen keine Helden" - Wie die Bergwacht im Allgäu nach Nachwuchs sucht)
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