Umweltbildung

Pfrontener Mittelschüler pflanzen Ersatz für sterbende Eschen

Auch ein kleines Blockhaus errichteten die Mittelschüler in ihrem „Grünen Klassenzimmer“.

Auch ein kleines Blockhaus errichteten die Mittelschüler in ihrem „Grünen Klassenzimmer“.

Bild: Mittelschule Pfronten

Auch ein kleines Blockhaus errichteten die Mittelschüler in ihrem „Grünen Klassenzimmer“.

Bild: Mittelschule Pfronten

Nach der Coronapause hat das „Grüne Klassenzimmer“ wieder geöffnet. Jugendliche legen beim Projekt "Waldkeimlinge" selbst Hand an, auch beim Blockhausbau.
26.05.2023 | Stand: 12:00 Uhr

Das Erfolgsprojekt „Waldkeimlinge“ des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kaufbeuren konnte nun wieder an die Mittelschule Pfronten beziehungsweise in den Wald geholt werden. In den vergangenen Jahren war es coronabedingt nur möglich gewesen, die gepflanzten Bäume der anderen Klassen am Wandertag zu bestaunen. Aber dieses Schuljahr konnten die 7. und die 8. Klasse von einer eigenen Pflanzaktion im Gemeindewald profitieren.

Klimatolerante Arten

Revierleiter Sebastian Baumeister, Försterin Petra Angerer und weitere Helfende vom Walderlebniszentrum Füssen-Ziegelwies nahmen sich zwei Vormittage lang Zeit, um den Jugendlichen das Thema Wald, Nutzung von Holz und Klimawandel näher zu bringen. Die Jugendlichen hatten nach der Erklärung selbst die Möglichkeit, Hand anzulegen und verschiedene klimatolerante Mischbaumarten wie Weißtanne, Flatterulme, Mehlbeere und Rotbuche zu pflanzen.

Pilzkrankheit sorgt für Lücken

Warum hier weitere Bäume gepflanzt werden müssen und was das bringt, erläutert Förster Baumeister: „Die Eschen in diesem Wald sterben aufgrund einer Pilzkrankheit ab. Wir pflanzen gemeinsam in die Lücken verschiedene Bäume, die besonders gut mit dem Klimawandel zurechtkommen.“ In verschiedenen Spielen konnten die Schüler anschließend hautnah erleben, wie sich der Klimawandel auf verschiedene Baumarten auswirkt und dass die Nutzung von Holz zum aktiven Klimaschutz beiträgt.

Bäume nützen und schützen

Zudem erfuhren die Schülerinnen und Schüler auch sehr viel über die Wichtigkeit von Wald im speziellen Lebensraum der Allgäuer Berge. Hier hat der Wald nicht nur eine Nutzfunktion, sondern hat auch eine wesentliche Schutzfunktion zum Beispiel vor Lawinen inne. Außerdem bietet er für verschiedenste Tiere einen Schutzraum.

Die Höhepunkte der Vormittage waren für die Jugendlichen die Möglichkeiten, selbst Pflanzen zu setzen und das eigenständig ein Blockhaus zu bauen. Das Projekt kam bei ihnen sehr gut an.

Das Walderlebniszentrum Füssen-Ziegelwies bietet neben solchen Projekten zudem auf Anfrage Führungen zu verschiedenen Themen des Waldes für jede Altersklasse an.