Mehrere Fahnenabordnungen waren bei der Spielhahnjäger-Bergmesse am Falkenstein.
Mehrere Fahnenabordnungen waren bei der Spielhahnjäger-Bergmesse am Falkenstein.
Der katholische Militärdekan Bernd Schaller aus Berlin hat am Falkenstein in Pfronten die 65. Bergmesse der Spielhahnjäger zelebriert. Die Pfrontener Reservisten- und Veteranenkameradschaft hatte den gebürtigen Augsburger für die Jubiläumsveranstaltung gewonnen. In seiner Messe wurde an alle Opfer von Krieg und Gewalt weltweit erinnert. Aber auch die Geschichte der Spielhahnjäger, der ehemaligen 97. Jägerdivision aus Bad Tölz und die Tatsache, dass es dieses Denkmal heute noch gibt, wurde ausdrücklich in den Blickwinkel der Anwesenden gerückt. Die Wandlung begleiteten die Kanoniere der Pfrontener Böllerschützen mit drei Ehrensalut. Genau für die Dauer der Messe herrschte auch bestes Bergwetter.
Der Vorsitzende der RVK Pfronten, Johann Haug, erinnerte an die Besonderheit, dass diese Bergmesse, bereits zum 65. Mal abgehalten wird. Das Beispiel der Spielhahnjäger sei deswegen so besonders, da sie die Spielhahnjägerkameradschaft als Sozialwerk bereits im Jahr 1952 gegründet hatten. Sie organisierten unter anderem Transporte von Hilfsgütern in die ehemaligen Kriegsgebiete, wo sie einst als Soldaten gekämpft hatten. Das Beispiel gibt ihm die Hoffnung, dass die Wunden durch Kriege und Konflikte durch die gemeinsame Anstrengungen geheilt werden könnten, sagte Haug.
Enttäuscht waren die Veranstalter, dass kein Vertreter der Gemeinde Pfronten der Einladung gefolgt war und dass auch vom Bayerischen Soldatenbund 1874, in dem die Pfrontener Mitglied sind, trotz Zusage kein Verantwortlicher zum Falkenstein kam. Auch von der Patenkompanie der Gemeinde Pfronten aus der Füssener Allgäu-Kaserne war diesmal keine Abordnung gekommen. Die Pfrontener Kameradschaft war mit der Reservisten- und der Spielhahnjägerfahne im Einsatz, auch das Bayerische Rote Kreuz war als Patenverein mit einer Fahnenabordnung anwesend. Seit 20 Jahren treu dabei ist die Soldaten- und Reservistenkameradschaft Giengen an der Brenz, die mit Fahne und Vorsitzendem Claudius-Michael Klatt auch diesmal die eineinhalbstündige Anfahrt auf sich nahm. Auch die Kameradschaft der Königswinkler aus Füssen war mit einer kleinen Abordnung auf dem Falkenstein erschienen.
Die Kameraden der RVK Pfronten legten einen Kranz zu Ehren aller Opfer von Krieg und Gewalt am Ehrenmal nieder.
Musikalisch umrahmt wurde die Bergmesse von der Harmoniemusik Pfronten unter der Leitung von Jo Mörz. Lieder und Choräle gaben der Jubiläumsbergmesse einen würdigen Rahmen. Die Feuerwehr sorgte für die Verkehrsführung auf den Falkenstein.