Auch Corona konnte die Arche Noah Tierhilfe nicht in ihrem Elan zugunsten von Tieren bremsen: Und so hat der Verein im vergangenen Jahr wieder vor allem zahlreichen Hunden und Katzen ein besseres Zuhause beschert, als diese es vorher hatten. „Wir haben 29 Hunde und 60 Katzen vermittelt“, erklärte dazu die Vorsitzende der Organisation, Gisela Egner, auf der Jahresversammlung im Haus der Gebirgsjäger. Die war wie in den Jahren zuvor auch schon meistens ziemlich spärlich besucht und deshalb eine recht intime Angelegenheit im kleinen Kreis der wohl engagiertesten Mitglieder des seit 1998 existierenden Vereins.
Partner in Rumänien und Griechenland
In ihrem Rechenschaftsbericht über die Arbeit der Arche Noah Tierhilfe informierte Egner nicht nur über mehrere Katzen-Kastrationsaktionen der Allgäuer Tierfreunde. Sie berichtete auch über eine ganze Anzahl von Hunden, die Arche Noah vornehmlich über ihre Kooperationspartner in Rumänien und Griechenland nach Deutschland gebracht hat, wo sie dann teilweise neue Besitzer gefunden haben.
Aus ihrer oftmals misslichen Lage befreiten Egner und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter aber auch einige Zwergkaninchen, ein Rehkitz, eine zugeflogene Taube, einen verletzten Vogel, einen verwundeten Fuchs sowie zwei ausgesetzte, ursprünglich in Afrika beheimatete Weißbauchigel, die sie anschließend an einen Reptilienzoo weitervermittelt haben. „Aus sehr schlechter Haltung“, so Egner weiter, stammten darüber hinaus mehrere Katzen, die bei der Arche Noah Tierhilfe Zuflucht gefunden hatten. Sie dürfen sich an dem neuen Haus für Katzen und Hasen in Seeg erfreuen, das der Verein unlängst angeschafft hat.
Finanziell derzeit keine Probleme
Nach Auskunft Egners hat die Tierhilfe „derzeit finanziell keine Probleme“. Trotz 31 000 Euro an Tierarztkosten, über die Waltraud Kraus, die seit vergangenen Oktober als Kassiererin fungiert, die Versammlung informiert hat, hat die Organisation 2020 insgesamt einen Überschuss erzielt. Dafür zeichnen nicht nur eine Erbschaft, die der Verein erhalten hat, und Spenden verantwortlich, sondern auch die Mitgliedsbeiträge und Einnahmen aus den vom Verein betriebenen zwei Flohmarktläden in Pfronten und Kaufbeuren.
Lesen Sie auch: "Hunde wie Ware bestellt": Das passiert jetzt mit den "Corona-Tieren“