Viehscheid 2022

Viehscheid in Pfronten-Röfleuten: Es gab sogar Hilfe aus Wuppertal

Hirte Florian Mörz präsentiert das Kranzrind beim Viehscheid in Pfronten-Röfleuten.

Hirte Florian Mörz präsentiert das Kranzrind beim Viehscheid in Pfronten-Röfleuten.

Hirte Florian Mörz präsentiert das Kranzrind beim Viehscheid in Pfronten-Röfleuten.

160 Schumpen sind am Samstag wieder in Pfronten-Röfleuten angekommen. Der Alpsommer verlief gut - jedoch nicht ohne Herausforderungen, berichtet der Hirte.
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Von Renate Erhart
17.09.2022 | Stand: 16:15 Uhr

Ein anstrengender Alpsommer ist mit der Viehscheid am Samstag in Röfleuten zu Ende gegangen.

Hirte Florian Mörz sagte, dies sei einer der anstrengendsten Sommer gewesen, in denen er Hirte auf dem Röfleuter Berg sei. Grund dafür war unter anderem der Wassermangel.

(Weitere Viehscheid-Fotos finden Sie hier.)

Zunächst war der Beginn des Alpsommers recht vielversprechend, nachdem bereits am 12. Mai 160 Schumpen auf die Alp getrieben worden waren, berichtet Mörz, der bereits zum 13. Mal als Hirte auf der Alp war. Wasser und Weide waren ausreichend vorhanden.

Jedoch war es zu Beginn des Alpsommers recht feucht und nach dem feuchten Frühsommer kam eine große Menge an Ungeziefer wie Bremsen, die den Tieren zu schaffen machten. Außerdem wurde es zunehmend trockener, erzählt der Hirte, und die Weide wuchs spärlicher.

Zum Ende des Alpsommers wurde die Wasserversorgung immer problematischer.

Viehscheid in Pfronten-Röfleuten: Einer der Helfer kam aus Wuppertal

Mörz berichtet außerdem von den Aufgaben, die die Hirten auf der Alp haben: Täglich mussten die 160 Schumpen unter anderem auf die gefürchtete Augenkrankheit begutachtet werden. Im Laufe des Sommers erkrankten auch einige Tiere, die zur Behandlung in den heimischen Stall kamen und nach ihrer Genesung wieder auf die Alp durften.

Trotz aller Widrigkeiten konnte Hirte Mörz den Viehscheid mit einem prächtig geschmückten Kranzrind anführen, da er alle Tiere gesund wieder zurückbringen konnte und kein Tier durch ein Unglück verloren hatte. Eine weitere Freude bereitete ihm, dass sein fünfjähriger Sohn Benedikt in diesem Sommer mit großer Freude auf der Alpe mitgeholfen habe.

Beim Viehscheid waren wieder viele Helfer dabei, um den Abtrieb und das anschließende Verladen zu organisieren. Neben den Röfleuter Treibern half auch Oliver Schütte aus Wuppertal als Treiber mit. Er sei sehr stolz darauf, dass er beim Viehscheid mithelfen darf, sagt Schütte.

Nachdem alle Tiere verladen und ihren Eigentümern wohlbehütet übergeben wurden, fanden sich alle zu einem gemütlichen Beisammensein am Rechtler Haus ein.

Hirte Florian Mörz wurde als Zeichen der Anerkennung von Bürgermeister Alfons Haf eine von der Gemeinde gespendete große Schelle überreicht.