Der Viehscheid hat im Allgäu eine Jahrhunderte alte Tradition. Regelmäßig nach dem Alpsommer wird das Vieh von den Allgäuer Bergwiesen in die Talorte getrieben. In 32 Gemeinden im Allgäu sowie im österreichischen Kleinwalsertal und im Tannheimer Tal finden Viehscheide statt.
Beim Viehscheid bekommt der Bauer sein Vieh zurück
Beim Viehscheid wird die Herde nach rund 100 Tagen Alpsommer ins Tal geführt; dort werden die Tiere auf dem sogenannten Scheidplatz den jeweiligen Besitzern zurückgegeben. Der Name kommt vom „Ausscheiden“ der Tiere aus der Gemeinschaftsherde: Jeder Bauer bekommt sein Vieh zurück. Ist der Sommer ohne Unglücke verlaufen, wird das Leittier als sogenannte Kranzkuh besonders prachtvoll geschmückt und die Rückkehr als großes Volksfest gefeiert.
Viehscheid wird zünftig gefeiert
Der Viehscheid ist auch ein gesellschaftliches und touristisches Ereignis: Es gibt Festzelte, Märkte, Trachten, Musik und regionale Spezialitäten. Besucher und Einheimische feiern das Ende des Alpsommers gemeinsam mit den Bauern, oft in traditionellen Trachten wie Dirndl und Lederhosen.
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