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Gebrauchte Fahrräder im Allgäu: Worauf man achten sollte

Lieferprobleme

Gebrauchte Fahrräder sind gefragt - worauf sollte man beim Kauf achten?

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    Auch bei Fahrrädern müssen sich Kunden derzeit auf lange Lieferzeiten einstellen. Ein Experte gibt Tipps, wann ein Gebrauchtkauf eine Alternative ist.
    Auch bei Fahrrädern müssen sich Kunden derzeit auf lange Lieferzeiten einstellen. Ein Experte gibt Tipps, wann ein Gebrauchtkauf eine Alternative ist. Foto: Zacharie Scheurer, dpa (Symbolbild)

    Fahrradfahren wird immer beliebter – doch neue Räder sind wegen Problemen in den Lieferketten teils schwer zu bekommen. Die Nachfrage nach gebrauchten Produkten steigt. Lutz Bäuker, der neue Vorsitzende des ADFC Kempten-Oberallgäu, erklärt, worauf es beim Kauf zu achten gilt.

    Für wen eignet sich ein gebrauchtes Fahrrad?

    Lutz Bäucker: In erster Linie für Alltagsradler, die normalerweise kurze Strecken zwischen fünf und zehn Kilometern mit dem Auto fahren und jetzt fitter werden oder Sprit sparen wollen. Auch Kinderräder können gebraucht gekauft werden. Die Kinder sollten beim Kauf aber unbedingt dabei sein, um zu sehen, ob die Größe passt. Von gebrauchten Pedelecs rate ich dagegen ab: Die Technik entwickelt sich enorm schnell, alle paar Monate gibt’s was Neues, außerdem verlieren die Akkus schon nach zwei bis fünf Jahren an Kapazität – und einen neuen Akku für das Gebrauchtrad zu kaufen, kostet etwa 500 Euro.

    Worauf sollte man beim Kauf achten?

    Bäucker: Käufer müssen genau hinschauen, ob das Rad gepflegt oder rostig ist. Sind Risse oder Beulen im Rahmen, sollte man die Finger davon lassen. Die Tretlager und Naben sollten leicht und ohne Geräusche laufen, außerdem sollte ein Blick auf Bremsen, die Schaltung und ihre dazugehörigen Seilzüge geworfen werden. Wichtig ist auch, das Rad umgekehrt auf den Sattel zu stellen und sich die Spurtreue der Reifen genau anzuschauen. So kann man sehen, ob sie eiern oder unrund laufen. Machen Sie unbedingt eine Probefahrt, ein Fahrrad muss man anfassen, ausprobieren, fühlen. Ich empfehle auch dringend, einen Kaufvertrag abzuschließen und nicht auf „gekauft wie gesehen“ zu vertrauen. Einen Vordruck dafür gibt es zum Beispiel auf der Homepage des ADFC.

    Wo gibt es gute gebrauchte Fahrräder?

    Bäucker: Basare von Vereinen sind oft ein guter Anlaufpunkt. Es lohnt sich aber auch, einen Blick in die Anzeigenteile der Zeitungen zu werfen. Außerdem bieten manche Händler gebrauchte Räder an. Auf der Homepage des ADFC findet man alle Gebrauchtfahrradmärkte, einfach immer mal reinschauen. Fahrräder online zu kaufen, ohne sie vorher anzuschauen oder Probe zu fahren, halte ich für problematisch. Dennoch gibt es auch im Internet seriöse Seiten. Gute Bewertungen hat beispielsweise buycycle.de.

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