Welche Skigebiete im Allgäu haben schon geöffnet? Das fragen sich viele Skifans nach dem Schnee der vergangenen Tage. Hier der Überblick.
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Auf Grasgehren am Oberallgäuer Riedbergpass startete am Samstag, 3. Dezember, die Wintersportsaison 2022/23 im Allgäu. „Wir werden mit den beiden Hörnle-Schleppliften in Betrieb gehen“, sagte Tobias Linnemann, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft. Ab dem dritten Adventswochenende werden die Lifte dann voraussichtlich auch unter der Woche laufen.
Fellhorn und Hörnerbahn sind geöffnet
Seit Freitag, 9. Dezember, können Skifahrer im Skigebiet Fellhorn/Kanzelwand die ersten Schwünge ziehen.
Die Hörnerbahn bei Bolsterlang ist am Samstag, 10.12.2022 in die Wintersaison gestartet. Täglicher Skibetrieb ist zunächst nur im oberen Skigebiet am Horngrat und Weiherkopf möglich.
Ofterschwang/Gunzesried und die großen Wintersportgebiete im Raum Oberstdorf/Kleinwalsertal starten erst am 16. Dezember, so beispielsweise auch die Nebelhornbahn und die Söllereckbahn.
Am Samstag, 17. Dezember 2022, startet das Skigebiet Oberjoch (Landkreis Oberallgäu) in die Saison 2022/23. Beim "Ski Opening" werden Schlagersänger Peter Wackel und Nino de Angelo spielen, teilen die Bergbahnen Bad Hindelang-Oberjoch mit.
Geöffnete Skigebiete im Dezember: Ein Blick in die Nachbarschaft
Bereits am Freitag, 2. Dezember, ging es auf der Zugspitze los. „Wegen der geringen Schneelage kann im Naturschneegebiet aber nur ein Lift – der Sonnenkar-Sessellift – sowie eine Piste geöffnet werden“, teilte die Bayerische Zugspitzbahn zum Start mit. In Deutschlands höchstgelegenen Skigebit gibt es keine Beschneiungsanlagen.
Ebenfalls am 2. Dezember begannen die Bergbahnen am Arlberg, beispielsweise in Warth und St. Anton, die Wintersaison.

Wieder eine Ski-Saison ohne Corona: Wie kann Energie gespart werden?
Die kommende Skisaison sei nach drei Jahren die erste ohne jegliche Corona-Einschränkungen, sagt Erik Siemen, bei der Allgäu-GmbH für den Wintersport-Tourismus zuständig. Hingegen sei das Thema Energiesparen in den Vordergrund getreten.
Nach den Worten von Jörn Homburg von den Oberstdorf/Kleinwalsertaler (OK)-Bergbahnen sollen diverse Möglichkeiten zum Einsparen von Energie ausgenutzt werden. Dazu zählt beispielsweise, dass Sitzheizungen in Sesselliften nicht eingeschaltet werden. Auch beim maschinellen Präparieren der Pisten und beim Beschneien versuche man, Energie zu sparen. Unter der Woche und bei wenig Betrieb könnten die Anlagen unter Umständen etwas langsamer laufen.
Auch wenn Energie gespart wird, haben sich die Preise fürs Skifahren erhöht - auch im Allgäu. Welches Skigebiet am günstigsten ist und welches am teuersten, lässt sich nicht so einfach sagen. Einen Vergleich haben wir dennoch aufgestellt - mit einem eigenen Richtwert.
Nachtskifahren, beheizter Sessellift, oder niedrigere Geschwindigkeit: Individuelle Spar-Konzepte
Homburg verspricht aber, dass das Angebot für die Gäste nicht beeinträchtigt werde. Und wie sieht es mit dem in einigen Gebieten angebotenen Nacht-Skifahren im kommenden Winter aus, bei dem zusätzlich Strom für das Flutlicht verbraucht wird?

Laut Siemen haben die Bergbahn-Betreiber „individuelle Modelle“ fürs Energiesparen entwickelt, ganz verzichten werde man auf ein Pistenangebot auch nach Sonnenuntergang im Allgäu aber wohl nicht. Zu den Einschränkungen könne beispielsweise eine um eine Stunde verkürzte Betriebszeit zählen.
Skigebiete im Allgäu offen mit nur wenig Schnee: Kritik an Beschneiung
Der Bund Naturschutz (BN) in Bayern hat an die Skigebietsbetreiber appelliert, auf den Einsatz von Schneekanonen in diesem Winter zu verzichten. Für die Zukunft fordert der BN die Bayerische Staatsregierung auf, keine weiteren Genehmigungen für deren Betrieb zu erteilen.
Diesbezüglich sollte sich die Staatsregierung zudem mit Österreich und der Schweiz abstimmen, um eine Lösung für den angrenzenden Alpenraum zu erzielen. Hintergrund sei vor allem die derzeitige Energiekrise, „aber auch die schlechte Natur- und Umweltbilanz von Beschneiungsanlagen generell“, heißt es vom BN.

Meinungsforscher zum Urlauberverhalten: Trotz Krise in den Winterurlaub
Wie sind die Erwartungen der Wintersport- und Tourismusbranche für die beginnende Saison? Das hat das Meinungsforschungsinstitut Manova im Auftrag des Verbandes Deutscher Seilbahnen (VDS) untersucht. Demnach haben 46 Prozent der potenziellen Wintersportler ihren Urlaub bereits geplant – das seien mehr als zur selben Zeit im Vor-Corona-Jahr 2019. Eine andere Erfahrung hat ein Hotel in Füssen gemacht - und drastische Maßnahmen eingeläutet.
Die Hälfte der Wintersportler wolle im Urlaub aber sparen: „Kürzer, näher und Sparen bei Nebenausgaben“ seien primäre Gästestrategien. „Insgesamt überwiegt die positive Stimmung, 50 Prozent der Befragten behalten die Anzahl ihrer Skitage bei, 30 Prozent wollen sie sogar erhöhen“, heißt es in der Manova-Studie.