Hans-Peter Rauch hat seinem heimischen CSU-Kreisverband Oberallgäu den Rücken gekehrt: Der 60-jährige Präsident der Handwerkskammer Schwaben ist seit kurzem Mitglied der CSU in Memmingen. „Ich hatte schon immer gute Verbindungen nach Memmingen. Außerdem wird mir dort viel Wertschätzung entgegengebracht“, sagt der Metzgermeister und Unternehmer aus dem Oberallgäuer Waltenhofen auf Nachfrage der Redaktion. Ausführlich begründen will Rauch den Wechsel nicht. Auch zur Frage, ob Unstimmigkeiten innerhalb des Oberallgäuer Kreisverbandes der Auslöser waren, äußert sich Rauch nicht.
Hans-Peter Rauch wechselt zur CSU nach Memmingen
Altgediente Mitglieder der Oberallgäuer CSU gehen davon aus, dass der Handwerkskammerpräsident seinen angestammten Kreisverband als Reaktion auf die Nominierung des CSU-Landtagskandidaten im Stimmkreis Kempten-Oberallgäu verlassen hat.
Dort war im Februar der Altusrieder Bürgermeister Joachim Konrad als Direktkandidat auf den Schild gehoben worden. Rauch hatte dem Vernehmen nach ebenfalls Interesse an einer Kandidatur, sei von seinem Kreisverband aber nicht unterstützt worden. Ob er aktuell politische Ambitionen habe, lässt Rauch auf Nachfrage offen.
„Der Wechsel ist eine persönliche Entscheidung. Solche Wechsel kommen zwischen Orts- und Kreisverbänden häufiger vor“, kommentiert der Oberallgäuer CSU-Kreisvorsitzende Eric Beißwenger die Abwanderung.
, zugleich Vorsitzender des CSU-Kreisverbandes Memmingen, will zum prominenten Neuzugang ebenfalls nicht viel sagen: „Ich kenne und schätze Herrn Rauch schon lange und freue mich, dass er nun bei uns ist.“ Die Entscheidung selbst sei eine „persönliche Sache“. Der Kammerpräsident nehme im Kreisverband aktuell keine besondere Funktion wahr.