Hitzeschutz

Was tun, wenn es wieder heiß wird? Arztpraxen und Kliniken sollen sich schützen

Trinken, trinken, trinken: Das gilt an heißen Tagen nicht nur für  Seniorinnen und Senioren, sagen Ärzte.

Trinken, trinken, trinken: Das gilt an heißen Tagen nicht nur für Seniorinnen und Senioren, sagen Ärzte.

Bild: dpa-tmn / Markus Scholz

Trinken, trinken, trinken: Das gilt an heißen Tagen nicht nur für Seniorinnen und Senioren, sagen Ärzte.

Bild: dpa-tmn / Markus Scholz

Auch Seniorenheime sollten ihren Hitzeschutz ausbauen, meinen Bayerische Ärztekammer und Gesundheitsminister. Nicht überall ist das nötig, sagen Betroffene.
26.05.2023 | Stand: 12:00 Uhr

Mit Blick auf die Temperaturen der vergangenen Jahre werden die Thermometer wohl auch in diesen Sommer wieder weit nach oben klettern. Vor allem für ältere Menschen, Babys und Kleinkinder ist Hitze oft mit gesundheitlichen Risiken verbunden, heißt es vom Bayerischen Gesundheitsminister, Klaus Holetschek (CSU). Ebenso für Patienten, die ohnehin an Herz-Kreislaufproblemen leiden. Deshalb hat das Bayerische Gesundheitsministerium und die Bayerische Ärztekammer beschlossen, für einen besseren Hitzeschutz im Gesundheitssektor zu sorgen.

Die Bayerische Ärztekammer sieht darin offenbar ein so zunehmendes Problem, dass sie bereits „Muster-Hitzeschutzpläne“ veröffentlicht hat. Praxen und Kliniken können sich daran orientieren. Doch werden diese genutzt?

In Seniorenheimen sei das Thema „Hitze“ längst angekommen, sagt Brigitte Protschka, Präsidentin des Bezirksverbands Schwaben des Arbeiterwohlfahrtsverbandes (AWO). Die AWO hätte sich bereits Beratung von der Kammer geholt, und sich mit dem Thema auseinandergesetzt. Derzeit werde beispielsweise diskutiert, wie kühle Räume geschaffen werden können. „Die werden wir künftig wahrscheinlich brauchen“, sagt Protschka. Mitarbeiter wurden zudem informiert, wie sie Hitzeerkrankungen erkennen können. Dazu gehören Symptome wie eine trockene, heiße Haut. Oder auch verminderte Schweißproduktion.

Was die Hitzeschutzpläne für Kliniken empfehlen

Hitzeschutzpläne gibt es auch für Kliniken: Fenster und Jalousien sollen laut Plan am Tag geschlossen werden, heißt es darin. In den Kliniken Ostallgäu gebe es Sonnenschutz an allen Patientenzimmern, teilt ein Sprecher mit. Ebenso gebe es mobile Klimageräte. Mit diesen könne man auf „vereinzelte Wünsche der Patienten oder Anforderungen des medizinischen Personals“ eingehen. Medikamente werden in Schränken aufbewahrt, die sich in schattigen Räumen befinden. Weiterer Hitzeschutz sei nicht geplant. Und die Hitzepläne? Die sehen die Kliniken als „sinnvolle Orientierung“ an.

Heiße Temperaturen sind zwar in Praxen ein Thema, sagt der Kemptener Kinderarzt Dr. Stefan Zeller. Dort spiele der Hitzeschutz aber weniger eine Rolle, weil Kinder sich oft nur etwa eine Stunde dort aufhalten. Hohe Temperaturproblem gebe es dennoch: Denn EDV-Geräte wie Server würden die Luft aufheizen. Um den Betrieb von Geräten etwa bei Lungenfunktionstests zu gewährleisten, dürfe eine gewisse Raumtemperatur aber nicht überschritten werden. Bei Hitze sei Prävention jedoch wichtig: Kinder sollten viel trinken, sagt der Kinderarzt. Immer noch komme es vor, dass Eltern sie bei Hitze allein im Auto lassen – diese drohen dabei aber auszutrocknen. (Lesen Sie auch: Wie El Nino die Klimakrise verschärft)

Bereits vergangenes Jahr war es heiß - hier unsere Tipps, was man dagegen tun kann: