Die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller appelliert an die Bürger, sich impfen zu lassen.
Bild: Ralf Lienert
Die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller appelliert an die Bürger, sich impfen zu lassen.
Bild: Ralf Lienert
Die Corona-Pandemie führt nicht nur bayernweit zu einer angespannten Lage, sondern auch in der Region. Mit insgesamt 66 Corona-Patienten in den Kliniken Kempten-Oberallgäu (Stand Freitag) sei die Belastungsgrenze erreicht, teilt Landrätin Indra Baier-Müller mit: „Die Lage für das Pflegepersonal ist extrem angespannt. Durch notwendige Patientenverlegungen nimmt auch die Belastung des Rettungsdienstes stark zu.“
Die „Helden der Pandemie“ seien Pflegepersonal, Hilfsorganisationen, Ehrenamtliche und Beschäftigte im öffentlichen Gesundheitsdienst, die täglich „aufopferungsvoll“ Menschen helfen. Jetzt sei die Unterstützung aller gefragt – durch Impfungen, reduzierte Kontakte und das Tragen von FFP2-Masken. Nur so könne man die vierte Welle eindämmen.
Schwabenweit seien aufschiebbare stationäre Behandlungen untersagt. Aktuell könnten nicht mehr alle Corona-Intensivpatienten in jedem der drei Rettungsdienstbereiche in Schwaben medizinisch versorgt werden. Eine wachsende Zahl müsse unter großem Aufwand in andere Häuser verlegt werden.
Für das Oberallgäuer Gesundheitsamt seien Fallzahlen mit teils über 300 Corona-Fällen täglich kaum noch zu bewältigen. Die Landrätin appelliert an die Verantwortung aller Bürger. Eine Immunisierung sei kein starker Eingriff in die persönliche Freiheit, sondern eine freie Entscheidung für einen wirksamen Schutz und damit der verantwortungsvollste Beitrag, die Pandemie zu kontrollieren: „Wir alle wollen einen Lockdown vermeiden, wollen offene Schulen. Das schaffen wir aber nur, wenn sich möglichst viele impfen und boostern lassen und wir Kontakte in den nächsten Wochen, wo möglich, vermeiden.“
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