Diskussion um Gastronomie am Grünten

"Kein Luxus am Berg": Bund Naturschutz will einfache Grünten-Hütten

Grüntenhütte Grüntenhütte alt vor dem Umbau 2020. Neue Hüttenwirtin heißt Michele Rief

Eine Hütte soll eine Hütte bleiben. Das fordern Bund Naturschutz und BI "Rettet den Grünten" auch für die Grüntenhütte, hier in einer Aufnahme aus dem Jahr 2019.

Bild: Silvia Reich-Recla

Eine Hütte soll eine Hütte bleiben. Das fordern Bund Naturschutz und BI "Rettet den Grünten" auch für die Grüntenhütte, hier in einer Aufnahme aus dem Jahr 2019.

Bild: Silvia Reich-Recla

Bund Naturschutz und Bürgerinitiative "Rettet den Grünten" sprechen sich "gegen Luxus am Berg" aus. Hütten müssten sich auf Erforderliches beschränken.
10.12.2022 | Stand: 06:21 Uhr

Die Pläne zum Ausbau der Gastronomie am Grünten lehnen Bund Naturschutz (BN) und Bürgerinitiative (BI) „Rettet den Grünten“ ab. Dabei geht es um die Grüntenhütte um eine geplante Bergstation und auch ums Grüntenhaus. „Die Bergwelt jenseits der Tallagen kommt zunehmend in den Fokus für Luxus-Tourismusinvestitionen“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von Bund Naturschutz und der Bürgerinitiative „Rettet den Grünten“.

Brotzeiten und Getränke für Wanderer

„Auch rechtlich ist unseres Erachtens kaum mehr Gastronomie möglich, als was bisher am Grüntenhaus und der Grüntenhütte angeboten wurde“, wird der Landesbeauftragte des BN, Martin Geilhufe, zitiert. Er verweist auf das bayerische Verwaltungsgericht, das für eine Alm im Landkreis Miesbach entschieden habe, dass eine Privilegierung der Gastronomie im Außenbereich nur im Einzelfall vorhanden sein könne. Der Betrieb müsse sich auf Erforderliches beschränken, um vor allem Wanderer mit Brotzeit und Getränken angemessen und auf übliche Weise zu versorgen.

Gegen einen Fahrweg zum Grüntenhaus

Für den BN ist klar: Zwei oder sogar drei Gastronomiebetriebe in unmittelbarer Nähe am Grüntengrat „sind nicht privilegiert und auch sonst nicht genehmigungsfähig“. Eine Nutzung der Hütten oder der Seilbahnstation für Veranstaltungen oder Seminare ist nach Ansicht des BN ausgeschlossen. „Falls so etwas erneut beantragt werden sollte, wird der BN rechtliche Schritte prüfen“, heißt es in der Mitteilung. Auch den geplanten Fahrweg zur Erschließung des Grüntenhauses auf Burgberger Seite lehnen BN und BI ab.

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