Irene Epple-Waigel wurde am 18. Juni 1957 in Seeg geboren und wohnt bis heute mit ihrem Mann, Theo Waigel, in ihrer Ostallgäuer Heimatgemeinde. Nicht weit vom Elternhaus entfernt entstand damals der Seeger Skilift, der bald darauf der "Winterspielplatz" von ihr und ihren Geschwistern Mariele und Michael geworden sei. "Kurz und steil ist der Seeger Berg", sagte sie. "Da mussten wir eben häufiger auf- und abfahren. Mariele schaffte an einem Tag 32 Abfahrten."
Verwurzelt im Allgäu war sie immer - auch und vor allem wegen der Berge. "Die haben auch ganz viel mit meiner Biografie zu tun. Zum Beispiel der Breitenberg in Pfronten: Man sieht direkt auf die damalige Weltcup-Skipiste, auf die Abfahrts- oder Riesenslalompiste. ‘82 waren meine Schwester und ich auf dem Treppchen. Sie war Dritte, ich hab’ gewonnen und das vor heimischem Publikum. Der halbe Ort Seeg war da vertreten. Das sind Erinnerungen, die man nie vergisst."
Irene Epple gewinnt die Wahl zur Sportlerin des Jahres 1980
Sportliche Erinnerungen, in denen sie schwelgen kann, hat Irene Epple-Waigel viele. Ihre Karriere begann sie damals beim TSV Seeg. Nach etlichen Erfolgen im Nachwuchsbereich wurde sie 1973 mit nicht einmal 16 Jahren erstmals deutsche Meisterin in der Abfahrt. Wenige Monate später schaffte sie den Sprung in die Weltcupmannschaft des Deutschen Skiverbandes.
Ihr erster großer Erfolg war Platz 2 in der Abfahrt bei der Ski-WM 1978 in Garmisch-Partenkirchen. 1982 wurde sie Skiweltcup-Siegerin im Riesenslalom und in der Kombination. Insgesamt gewann Epple-Waigel zwischen 1973 und 1981 sechs Deutsche Meisterschaften, jeweils drei im Abfahrtslauf und im Riesenslalom. 1980 wurde sie zur Deutschen Sportlerin des Jahres gewählt. Das war auch das Jahr, in dem sie eine Silbermedaille im Riesenslalom von den olympischen Winterspielen in Lake Placid in den USA heim nach Seeg brachte.
1994 heiraten Theo Waigel und Irene Epple
Doch irgendwann machte die Gesundheit nicht mehr mit – vor allem die Knie bereiteten Irene Epple-Waigel Probleme. Sie beendete ihre sportliche Karriere, studierte Medizin, und arbeitete dann bis zur Geburt ihres Sohnes Konstantin als Unfallärztin in Füssen. Später saß sie einige Zeit im Ostallgäuer Kreistag.
Das Angebot, als Nachfolger für den Bundestagsabgeordneten Kurt Rossmanith nach Berlin zu gehen, lehnte sie 2008 aber ab. „Mein Lebensschwerpunkt liegt hier in Seeg und an den Bergen“, sagte sie damals.
Irene Epple-Waigel: Seeg ist und bleibt ihre Heimat
Seeg ist und bleibt einfach die Heimat von Irene Epple-Waigel. Von hier bringt sie nichts weg, nicht einmal die Liebe: "Stattdessen habe ich meine Liebe ins Allgäu gelockt." 1994 war es, als sie und der frühere Bundesfinanzminister Theo Waigel heirateten.
„Die seelische und körperliche Gesundheit von Kindern liegt mir am Herzen“, betont Irene Epple-Waigel immer wieder. Das ist nicht nur einfach so dahin gesagt – seit vielen Jahren setzt sie sich in zahlreichen Institutionen und Stiftungen im Bereich der Gesundheitsprävention für Kinder und Jugendliche ein: unter anderem als Schirmherrin der Stiftung Kindergesundheit, aber auch bei der Stiftung „Bündnis für Kinder. Gegen Gewalt“.
Geburtstagsfeier von Irene Epple mit Christian Neureuther und Markus Wasmeier
Ihren 60. Geburtstag 2017 feierte sie mit ihren Skifreunden von einst, die zur Geburtstagsfeier kamen: Rosi Mittermaier, Christian Neureuther, Maria Walliser, Markus Wasmeier, Heidi Biebl, Karin Dedler-Feigele.
Auch die einstigen Trainer Klaus Mayr und Heinz Mohr gehörten zu den Gratulanten. Ihre sportliche Vergangenheit begleitet Irene Epple-Waigel bis heute.