Taekwondo-Trainerin Michaela Zimmermann ist seit ihrer Infektion mit Corona geschwächt.
Bild: Michaela Zimmermann (Archivbild)
Taekwondo-Trainerin Michaela Zimmermann ist seit ihrer Infektion mit Corona geschwächt.
Bild: Michaela Zimmermann (Archivbild)
In Kaufbeuren ist Michaela Zimmermann im Taekwondo eine Kapazität: Die 46-Jährige hat den 5. Dan, die A/B/C-Lizenz als Trainerin und ist Vorsitzende des Taekwondo-Teams Buron Kaufbeuren. Doch vor rund einem Jahr änderte sich alles: „Ich bin im November 2020 schwer an Corona erkrankt, war stationär in Buchloe im Krankenhaus. Ich hatte eine Herzmuskelentzündung, drei Lungenlappen waren massiv mit Corona befallen. Gott sei Dank hat sich die Anfangsdiagnose Lungenfibrose nicht bestätigt und ich bekam die Chance, zu kämpfen“, erzählt Zimmermann.
Es folgten etliche Arzt- und Klinikbesuche, Reha und Therapien. „Ich litt bis März extrem unter Fatigue, dazu kamen Schlaf- und Konzentrationsstörungen.“ Noch heute hat die Erkrankung erhebliche Auswirkungen im Job: „Arbeitsabläufe, die vorher fest abgespeichert waren, sind wie gelöscht. Ich habe starke Muskel- und Gelenkschmerzen, nach einem sechsstündigen Arbeitstag muss ich mich zwei Stunden ausruhen.“
Und der Sport sei auch eingeschränkt, erzählt die Kaufbeurerin: „Vor der Infektion war ich ein sehr aktiver Mensch, es verging kein Tag ohne Sport – im Moment schleppe ich mich von Tag zu Tag.“ Deshalb leitet sie momentan nur das Training der Kampfschlümpfe: „Alles andere würde sofort an meine Belastungsgrenze gehen.“
Für Impfgegner oder gar Corona-Leugner hat Zimmermann deshalb kein Verständnis: „Ich bin das beste Beispiel dafür, dass dieser Multisystemvirus gefährlich ist. Es gibt derzeit keine Therapien oder Langzeitstudien. Für die Ärzte und das Pflegepersonal ist jeder Corona-Leugner wie ein Schlag ins Gesicht.“ Und für Zimmermann das Virus eine massive Zäsur in ihrem Leben: „Seit meiner Coronainfektion ist nichts mehr so, wie es vorher war.“
In unserem Adventskalender stellen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, dieses Jahr Menschen vor, die in ihrem Beruf oder in ihrem Ehrenamt durch die Corona-Pandemie besonders gefordert sind.
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