Zwar hat die bayerische Staatsregierung gestern weitreichende Lockerung der strengen Anti-Corona-Maßnahmen beschlossen, Kontakte sind aber weiterhin nur eingeschränkt möglich. So ist es seit heute zwar erlaubt, auch wieder mehrere enge Familienangehörige gleichzeitig zu treffen und zu besuchen – Freunde aber nicht. Wie können also menschen, die nicht miteinander verwandt sind, trotzdem draußen zusammen sein, ohne gegen die Regeln zu verstoßen? Mit dieser Frage haben sich Studierende der Architektur beschäftigt und mögliche Lösungen in der Kaufbeurer Innenstadt ausprobiert. Zum Beispiel das Coronoskop, ein öffentliches Spiegelkabinett, oder den Corona Salon, eine Sitzgruppe aus bequemen Sesseln, zwischen denen große Fensterscheiben angebracht sind. So sieht man sich, sitzt zusammen, und ist doch getrennt. Mit Beginn des verspäteten Semesters haben Mitglieder der gemeinnützigen Kaufbeurer Organisation Supertecture und 16 angehende Architekten der Technischen Hochschule Regensburg das Corona Design Lab gegründet. Ihr Ziel: architektonische Antworten zu finden auf die Einschränkungen, mit denen die Menschen derzeit leben müssen, der Isolation mit Kreativität begegnen, die Menschen wieder zusammenbringen, dabei aber den Infektionsschutz zu gewährleisten.
Architektur