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Kelvin van der Linde verpasst den DTM-Titel in dramatischem Finale

DTM am Norisring

Kelvin van der Linde verpasst den DTM-Titel in dramatischem Finale

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    Kelvin van der Linde und das Team Abt Sportsline haben in Nürnberg bis zuletzt um den Titel gekämpft. Nach 16 Saison-Rennen blieb dem 25-jährigen Rennfahrer aus Kempten nur der Pokal für Platz drei in der Gesamtwertung.
    Kelvin van der Linde und das Team Abt Sportsline haben in Nürnberg bis zuletzt um den Titel gekämpft. Nach 16 Saison-Rennen blieb dem 25-jährigen Rennfahrer aus Kempten nur der Pokal für Platz drei in der Gesamtwertung. Foto: Ralf Lienert

    Nix war es mit dem erhofften Titel im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM). Kelvin van der Linde aus Kempten wurde nach einem beherzten Kampf auf dem Nürnberger Norisring nur Dritter in der Gesamtwertung hinter Überraschungsmeister Maxi Götz und Liam Lawson.

    Der 25-jährige gebürtige Südafrikaner gratulierte dem Champion: „Es war ein spannender Titelkampf, und er ist ein verdienter Meister. Ich denke, die Fans am Norisring haben eine Menge erlebt: Es war ein verrücktes Finale.“

    Die Fans, die in Nürnberg wieder dicht gedrängt auf den Tribünen saßen, erlebten vom Start weg harte Positionskämpfe. Dabei schob van der Linde seinen Titelkonkurrenten Lawson gleich von der Strecke: „Ich musste in Kurve eins in beiden Rennen alles riskieren, weil wir sonst keine Chance gehabt hätten. Ich kann verstehen, dass Liam enttäuscht ist.“ Der revanchierte sich nach dem Rennen vor laufenden Kamera mit einer Schimpfkanonade auf den Allgäuer aus dem Rennstall Abt Sportsline und bezeichnete van der Linde als den „schmutzigsten Typ, gegen den ich je gefahren bin.“ Am Ende hatte keiner der beiden Führenden gewonnen und Maxi Götz war der lachende Dritte.

    Van der Linde lässt Pokal einfach stehen

    „Es sind viele Dinge in dieser Saison passiert, die dazu geführt haben, dass wir unser ganz großes Ziel nicht erreicht haben“, sagt van der Linde, dessen Vertrag bei Abt verlängert wurde. In der Abt-Box verfolgten die Eltern der DTM-Brüder Sheldon (BMW) und Kelvin van der Linde das Rennen. Der Motorsport liegt in der Familie, Vater Shaun und Großvater Hennis waren ebenfalls Rennfahrer.

    Am Ende gab es für Kelvin den Pokal für den Drittplatzierten aus den Händen von Formel-1-Legende Hans-Joachim Stuck. Doch der sichtlich enttäuschte Rennfahrer lies seinen Pokal einfach stehen.

    Nicht mehr mit dabei sein wird Mike Rockenfeller, der sich nach einem Jahr bei Abt in den DTM-Ruhestand verabschiedete. Gleichzeitig gab Ex-DTM-Champion René Rast seine Rückkehr in die Rennserie bekannt. Ob der Wahl-Bregenzer ins Team von Abt Sportsline einsteigt, ist noch offen.

    Christian Abt steigt wieder ins Rennauto

    Van der Linde und Rast teilten sich 2014 im ADAC GT Masters ein Auto im Team von Christian Abt. Kelvin wurde mit 17 Jahren jüngster Meister der Serie. Der jüngere der beiden Abt-Brüder, der sich vor Jahren aus der Firma verabschiedet hatte, besuchte seine ehemaligen Schützlinge in Nürnberg. Dabei kündigte der Ex-Champion seine Rückkehr in den Rennsport an: „2022 fahre ich bei Classic-Rennen auf der Nordschleife mit“. Das passt dann auch zu seinem Beruf: Abt hat sich auf die Pflege von alten Sport- und Rennwagen der Marken Porsche und Ferrari verschrieben.

    Christian Abt (rechts) holte Kelvin van der Linde vor acht Jahren nach Kempten.
    Christian Abt (rechts) holte Kelvin van der Linde vor acht Jahren nach Kempten. Foto: Ralf Lienert

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