Für ein menschenwürdiges Sterben

Er setzt sich für menschenwürdiges Sterben ein: 30 Jahre Hospizverein Kempten-Oberallgäu

Der Hospizverein Kempten-Oberallgäu setzt sich für menschenwürdiges Sterben ein.

Der Hospizverein Kempten-Oberallgäu setzt sich für menschenwürdiges Sterben ein.

Bild: Matthias Becker

Der Hospizverein Kempten-Oberallgäu setzt sich für menschenwürdiges Sterben ein.

Bild: Matthias Becker

Beim Fest zum 30-Jährigen des Hospizvereins danken Politiker für den Einsatz der Haupt- und Ehrenamtlichen. Ein Wunsch richtet sich an den Gesundheitsminister.
22.06.2023 | Stand: 10:14 Uhr

Lob, Dank und Anerkennung zollten die Festgäste den haupt- und ehrenamtlichen Tätigen im Hospiz Kempten. Sie lebten Menschlichkeit und ermöglichten anderen ein würdevolles Leben. „Sie sind unsere Vorbilder“, sagte beispielsweise die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller. Hospiz-Geschäftsführer Alexander Schwägerl gab dem bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek einen konkreten Wunsch mit auf den Weg.

Josef Mayr: "Es war harte Arbeit, den Hospiz-Gedanken zum Wachsen zu bringen"

30-jähriges Bestehen des Hospizvereins und 20 Jahre Allgäu Hospiz – „was unsere Vorfahren gesät haben, dürfen wir heute ernten“, sagte Josef Mayr, Vorsitzender des Hospizvereins Kempten-Oberallgäu, beim Festakt im Kemptener Fürstensaal. Zu Beginn sei die Resonanz noch mau gewesen, „es war harte Arbeit, den Hospiz-Gedanken zum Wachsen zu bringen“. Umso mehr dankte Mayr insbesondere dem mittlerweile verstorbenen Prof. Volker Hiemeyer sowie Dr. Barbara Zagoricnik-Wagner und Dr. Erich Farkas für ihren Einsatz, den Verein zu gründen. Aber auch allen anderen, die sich engagieren, und jenen, die mit ihren Spenden den Neubau des Hospiz in der Memminger Straße ermöglichten.

„Ihr seid ein Segen für die Menschen in dieser Region“, stimmte auch der bayerische Gesundheitsminister in den Dank ein. Sterben und Leben gehörten zusammen in die Mitte der Gesellschaft. Dabei habe das Ehrenamt eine zentrale Rolle. Doch auch die Hauptamtlichen müssten Wertschätzung erfahren, „wir dürfen nicht zulassen, dass sie am Ende des Tages ausbrennen“.

Alexander Schwägerl: „Bitte setzen Sie sich mit aller Kraft dafür ein, dass wir so eine Situation auch im Krankenhaus und in der Pflege haben“

Daran knüpfte Alexander Schwägerl an: In der Hospizarbeit hätten die Mitarbeitenden die nötige Zeit, sich um die Menschen zu kümmern. „Bitte setzen Sie sich mit aller Kraft dafür ein, dass wir so eine Situation auch im Krankenhaus und in der Pflege haben“, richtete er als Wunsch an Holteschek.

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