Landtagswahl Bayern 2023

Landtagswahl: Alexander Hold (Kempten) und Ulrike Müller (Missen-Wilhams) treten für Freie Wähler an

Sie kandidieren für die Freien Wähler im Wahljahr 2023 (von links): Alexander Hold für den Landtag, Indra Baier-Müller für den Bezirkstag, Ulrike Müller für den Landtag und Dr. Philipp Prestel für den Bezirkstag.

Sie kandidieren für die Freien Wähler im Wahljahr 2023 (von links): Alexander Hold für den Landtag, Indra Baier-Müller für den Bezirkstag, Ulrike Müller für den Landtag und Dr. Philipp Prestel für den Bezirkstag.

Bild: Ulrich Weigel

Sie kandidieren für die Freien Wähler im Wahljahr 2023 (von links): Alexander Hold für den Landtag, Indra Baier-Müller für den Bezirkstag, Ulrike Müller für den Landtag und Dr. Philipp Prestel für den Bezirkstag.

Bild: Ulrich Weigel

Freie Wähler stellen Kandidaten der Stimmkreise 709 Kempten-Oberallgäu und 710 Lindau-Sonthofen auf. Indra Baier-Müller und Dr. Philipp Prestel nominiert.
31.01.2023 | Stand: 09:44 Uhr

„Unser ambitioniertes Ziel ist es, weiter zwei Landtagsabgeordnete zu stellen.“ Das betonte Freie-Wähler-Abgeordneter Alexander Hold am Ende eines vierstündigen Nominierungsmarathons der Partei am Sonntag im Oberallgäuer Weitnau. Hintereinander haben Mitglieder aus Kempten sowie den Landkreisen Oberallgäu und Lindau ihre Direktkandidaten für Landtag und Bezirkstag beider Stimmkreise aufgestellt. Mit Hold, der Europaabgeordneten Ulrike Müller, der Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller und Bezirksrat Dr. Philipp Prestel sind vier bekannte Namen im Rennen. (Hier lesen Sie: CSU-Spitzen in Kempten, Oberallgäu und Lindau setzen auf Eric Beißwenger und Joachim Konrad)

Spannung im Stimmkreis 710: Kampfabstimmung Müller gegen Burkhard

Spannend lief es im Stimmkreis 710 (Lindau, Sonthofen), in dem es zwei Bewerber für die Nachfolge des Landtagsabgeordneten Dr. Leopold Herz (Wertach) gab: die EU-Abgeordnete Ulrike Müller (60) aus Missen-Wilhams und Klaus Burkhard (55), Unternehmer und Stadtrat in Lindenberg. 63 Mitglieder der Freien Wähler stimmten nach der Vorstellung ab, mehr als je zuvor. Offensichtlich hatten beide Seiten viele Unterstützer und Unterstützerinnen mobilisiert. Das Rennen machte mit 33 Stimmen (sechs Stimmen Vorsprung) Ulrike Müller. Drei Stimmzettel waren ungültig. (Hier lesen Sie: Grüne küren Direktkandidaten in Kempten)

Nach zehn Jahren Engagement in Brüssel will Europa-Abgeordnete Ulrike Müller wieder zurück nach Bayern

Müller war von 2008 bis 2014 bereits Landtagsabgeordnete, damals noch für den Stimmkreis 709, ehe sie ins EU-Parlament wechselte. Nach zehn Jahren Brüssel wolle sie wieder in Bayern für die Region arbeiten, sagte sie. Es gehe unter anderem darum, bei der nationalen Umsetzung von EU-Gesetzen die Möglichkeiten zu nutzen, die es zum Wohl und im Interesse der Bürgerinnen und Bürger gebe. Busunternehmer Burkhard sicherte ihr nach seiner knappen Niederlage die Unterstützung der Freien Wähler im Landkreis Lindau zu.

Als Kandidatin für den Bezirkstag im Stimmkreis 710 stellte die Versammlung Indra Baier-Müller (Immenstadt) auf. Sie betonte die Schnittstellen zwischen der Arbeit von Landkreis und Bezirk im sozialen Bereich. Ein Themenkomplex, in dem sie zuhause ist und der wesentlich über die von kommunaler Ebene gezahlte Bezirksumlage finanziert wird. Die 52-Jährige erhielt 44 Ja-Stimmen, acht ungültige und fünf Enthaltungen.

Alexander Hold: „Man braucht uns, um Ministerpräsident Söder dort zu bremsen, wo es notwendig ist"

Im Stimmkreis 709 (Kempten, Oberallgäu) tritt erneut Alexander Hold (60) für die Freien Wähler an. Der Landtagsvizepräsident unterstrich die Leistungen der Freien Wähler als Ideengeber und Antreiber in der Regierungskoalition, was viele so nicht erwartet hätten. Doch das Vier-Augen-Prinzip habe sich bewährt. „Man braucht uns, um Ministerpräsident Söder dort zu bremsen, wo es notwendig ist, und da anzutreiben, wo es ebenfalls notwendig ist“, sagte der Kemptener. Vielen in Bayern wäre es Angst, wenn es stattdessen das Prinzip einer herablassenden Regierung gäbe. Da hier keine Kampfabstimmung anstand, war die Zahl der anwesenden Mitglieder mit 18 überschaubar. Von ihnen erhielt Hold 17-mal ein Ja; ein Stimmzettel war ungültig.

Bezirkstagskandidat im Stimmkreis 709 ist Philipp Prestel (57) aus Dietmannsried. Als Professor der Fakultät Gesundheit und Soziales an der Hochschule Kempten fühlt er sich dazu berufen, seine Arbeit im Bezirk fortzusetzen und wurde einstimmig nominiert.