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Klare Ansage der Polizei: Ausgangssperre gilt im Allgäu auch in der Freinacht

Polizei-Kontrollen heute

Klare Ansage der Polizei: Ausgangssperre gilt im Allgäu auch in der Freinacht

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    Das war kein Scherz, sondern Sachbeschädigung: In der Freinacht 2018 hatten Unbekannte Waschpulver in einen Brunnen in der Kemptener Innenstadt gekippt.
    Das war kein Scherz, sondern Sachbeschädigung: In der Freinacht 2018 hatten Unbekannte Waschpulver in einen Brunnen in der Kemptener Innenstadt gekippt. Foto: Archivfoto: Ralf Lienert

    Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West hat für die Freinacht heute „verstärkte Präsenz“ angekündigt. Polizeisprecher Holger Stabik erinnerte im Gespräch mit unserer Redaktion daran, dass die coronabedingte Ausgangssperre von 22 Uhr bis 5 Uhr natürlich auch in dieser Nacht gilt.

    Wenn es zu Verstößen gegen die Ausgangssperre kommen sollte, würden diese auch angezeigt, kündigte der Polizeisprecher an. Ein Schwerpunkt der Kontrollen sei auch heuer im ländlichen Raum, wo normalerweise das Freinacht-Brauchtum besonders gepflegt wird – auch das falsch verstandene, häufig in Form von Sachbeschädigungen und Schmierereien. Ob es zu Verstößen gegen die Ausgangssperre und Kontakt-Regelungen in nennenswertem Umfang kommen wird, hängt nach Einschätzung der Polizei auch vom Wetter ab.

    Bei Wärme tendieren die Menschen eher zum gemeinsamen Aufenthalt im Freien. Doch für Freitagabend prognostiziert Wetteronline Schauer und eher kühle Temperaturen. Also kein Wetter für Grillfeste oder andere Zusammenkünfte im Freien. Die Feiern zur Maibaum-Aufstellung sind überall abgesagt worden.

    2020: Weniger Einsätze

    Bereits vergangenes Jahr waren die meisten Aktivitäten in der sogenannten Freinacht wegen der Corona-Beschränkungen verboten. Insgesamt verbuchte das Polizeipräsidium im Vorjahr in der Nacht zum 1. Mai (von 19 Uhr bis 7 Uhr) 76 Einsätze in Zusammenhang mit Freinacht-Aktivitäten. Ein Jahr zuvor waren es noch 136. Im Vorjahr handelte es sich bei einem Viertel aller registrierten Polizeieinsätze um gemeldete Ruhestörungen.

    Bei etwa zehn Einsätzen standen Jugendliche im Mittelpunkt, die Gegenstände versteckten oder mit Klopapier und Rasierschaum beschmierten. Die meisten Einsätze wurden nach Angaben von Polizeisprecher Stabik im Ober-, Ost-, und Unterallgäu verzeichnet. Zum Schutzbereich des Polizeipräsidiums in Kempten gehören zudem noch die Landkreise Günzburg und Neu-Ulm.

    Erfreulicherweise sei es in der Freinacht im vergangenen Jahr nur zu zwei Anzeigen wegen Körperverletzung gekommen, berichtet Stabik. Der bei den Sachbeschädigungen angerichtete Schaden sei vergleichsweise gering gewesen.

    Lesen Sie auch: Am Freitag ist Walpurgisnacht - Brauchtum und Ursprung der Freinacht im Allgäu

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