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Kliniken und Rettungsdienst im Allgäu warnen: „Wir leiden unter einer extremen Personalnot“

Corona-Pandemie und Personalmangel

Kliniken und Rettungsdienst im Allgäu warnen: „Wir leiden unter einer extremen Personalnot“

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    Unterversorgung an den Kliniken: immer mehr Mitarbeitende erkranken.
    Unterversorgung an den Kliniken: immer mehr Mitarbeitende erkranken. Foto: Bodo Schackow, dpa (Symbolbild)

    Die Situation im Allgäuer Gesundheitswesen spitzt sich gerade weiter zu: „Wir leiden unter einer extremen Personalnot“, sagt Gunther Herold, Rettungsdienstleiter des Bayerischen Roten Kreuzes im Kreisverband Ostallgäu. Schuld daran ist eine hohe Infektionswelle unter anderem an Corona-Erkrankungen. Die Krankheitsstunden bei den Mitarbeitenden des Ostallgäuer Rettungsdienstes hätten sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als vervierfacht: Im Jahr 2021 habe es bis Ende Mai 1300 gegeben, heuer waren es im selben Zeitraum bereits 5800 Stunden.

    Schwierige Personallage an Krankenhäusern im Allgäu

    Auch die Personallage an Krankenhäusern ist angespannt: „Wir müssen teilweise eingeschränkt arbeiten, beispielsweise in der Notaufnahme“, sagt Caroline Vogt, Direktorin an der Rotkreuzklinik Lindenberg (Kreis Lindau). Patienten, die in die Notaufnahme kommen, müssten sich derzeit auf längere Wartezeiten einstellen. „Das betrifft aber keine lebensbedrohlichen Notfälle“, betont Vogt.

    Die Gesundheitsversorgung sei nach wie vor sichergestellt. Derzeit müsse man aber „jeden Tag aufs Neue mit Dienstplänen jonglieren“. Sie sei sehr froh, dass in dieser Situation Chefärzte und Oberärzte Aufgaben übernähmen, für die sie eigentlich nicht zuständig wären.

    Nach Angaben des Klinikverbundes Ostallgäu-Kaufbeuren betrifft der Mitarbeitermangel wegen Erkrankungen dort alle Abteilungen und auch jede Berufsgruppe. Es gebe wesentlich mehr Krankheitsausfälle, als es in dieser Jahreszeit sonst üblich ist.

    Lesen Sie auch: Corona im Allgäu: Kliniken, Rettungsdienst und Helfer bereiten sich auf kommende Welle vor

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