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Kommentar zum teuren Weihnachtsbaum in Oberstdorf

Kommentar

Unsere Autorin findet: Die Weihnachtsbaum-Aktion ist nicht zum Lachen, sondern zum Heulen

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    Einen teuren Christbaum hat Oberstdorf dieses Jahr aufgestellt.
    Einen teuren Christbaum hat Oberstdorf dieses Jahr aufgestellt. Foto: Christian Bischoff

    Die Posse um den Oberstdorfer Christbaum ist ein Beispiel dafür, was in der Gesellschaft schief läuft, wenn Paragrafen über gesunden Menschenverstand regieren. Dass eine Kommune, die selbst 1000 Hektar Wald besitzt, einen Christbaum aus dem Hochsauerland bezieht, wirkt wie ein schlechter Scherz. Die Marktgemeinde fühlt sich aus rechtlichen Gründen außerstande, einen Baum durch den eigenen Ort zu transportieren. Wenn eine Kommune dafür keine behördliche Genehmigung mehr einholen kann, ist das absurd.

    Christbaum in Oberstdorf: Wieso zahlt die Gemeinde so viel?

    Und warum ist die Gemeinde bereit, so viel für den Baum auf dem Marktplatz zu bezahlen? Welcher Privatmensch würde noch einen Christbaum kaufen, wenn die Tanne fürs Wohnzimmer plötzlich um ein Vielfaches teurer würde? Wohl nur Luxusbürger, die nicht aufs Geld schauen. Alle anderen würden davon Abstand nehmen. Und über einen 600 Kilometer langen Transport sollte man in Zeiten des Klimawandels nicht einmal nachdenken. Oberstdorf macht sich gerade selbst zum Gespött. Man könnte darüber lachen, wenn nicht auch in anderen Kommunen und Behörden der Amtsschimmel immer lauter wiehern würde. Das ist nicht mehr zum Lachen, sondern zum Heulen.

    Was steckt hinter der Aktion in Oberstdorf? Hier lesen Sie die Geschichte zum Kommentar

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