Der Perkussionist Samuel Wootton brachte ins voll besetzte Künstlerhaus sein Anfang Januar erschienenes Debütalbum „Allsorts“ mit. Nach einer Vorrunde mit elegischen Klangteppichen von Electro-Jazzer und Schlagzeuger Daniel Scheffels bot Samuel Wootton in langen, ineinanderfließenden Sessions eine große Bandbreite zwischen rhythmusbetonter Weltmusik, Jazz und Club-Beats.
Bei seiner unbändigen Spielfreude und Offenheit gönnt sich Samuel Wootton immer wieder Raum für Improvisationen. Was er „freien Fall“ nennt, bannt das gemischte Publikum von Jung bis Alt. Es erlebt einen Musiker, der – unterstützt von Silvan Strauss am Schlagzeug, Lena Geue mit Gesang, Philipp Schiepke an der Gitarre und Moritz Stahl am Saxofon – leidenschaftlich sein eigenes Set aus Kongas, Trommeln, Schellen und Glocken bedient. Er überrascht mit elektrischen Sounds aus einem kleinen Kasten, mit Vogelzwitschern und einem runden Resonanzkörper, den er in einer großen Wanne voller Wasser zum Klingen bringt.

Samuel Wootton ist Allgäuer mit britischen Wurzeln. Aufgewachsen in Obergünzburg, lernte er neun Jahre Blockflöte an der Sing- und Musikschule Kempten. Mehrmals war er Preisträger bei „Jugend musiziert“, bevor er seine Liebe fürs Trommeln entdeckte. Nach dem Abitur am Carl-von-Linde-Gymnasium studierte er klassisches Schlagzeug in München und Jazzpercussion in Hamburg. Inzwischen ist der 36-Jährige ein gefragter Musiker, der auch komponiert und als musikalischer Leiter immer wieder am Residenztheater München arbeitet.
Bei den Klecks-Nights im Künstlerhaus steht noch ein Konzert auf dem Programm: Am Samstag, 4. Mai 2024, spielt das „Nuhussel Orchestra“ ab 21 Uhr.