Johann Fleschhut hätte vermutlich geschmunzelt, als am Mittwochabend die ersten Töne von Beethovens Egmont-Ouvertüre im oberen Hof von Schloss Neuschwanstein erklangen. Jahrelang hatte der Ex-Landrat des Ostallgäu auf diesen Moment hingearbeitet. Unbedingt wollte er die „Neuschwanstein Konzerte“ nach der erzwungenen Pause im Jahr 2015 wieder aufleben lassen. Er hat es geschafft. Nun läuft das Festival mit abendlichen Konzerten, und es zeigt sich schon jetzt, dass seine Beharrlichkeit und sein Kampf nicht umsonst waren. Für Musik unter freiem Himmel gibt es im Allgäu kaum einen stimmungsvolleren Ort. Außerdem hat Fleschhut einen künstlerischen Leiter, André Turnheim, bestellt, der sowohl erstklassige Interpreten ins Schloss holte als auch ein prickelndes Programm für den Freiluft-Konzertsaal zwischen Palas, Ritterbau und Kemenate konzipierte.
Neuschwanstein-Konzerte 2024