In einem der verrücktesten Rennen der Formel-E-Geschichte hat das Kemptener Team Audi Sport Abt Schaeffler am Samstag im spanischen Valencia mit beiden Fahrern WM-Punkte gesammelt. René Rast kam als Fünfter und Lucas di Grassi als Siebter ins Ziel. Beim zweiten Rennen am Sonntag wurde Rast Sechster und di Grassi Zehnter. Max Günther aus Rettenberg kam in beiden Rennen nicht in die Punkteränge.
Ex-Fahrer und TV-Experte Daniel Abt ist ratlos
Nach mehreren Safety-Car-Phasen ging den meisten Fahrer am Ende buchstäblich der Saft aus. Der Grund dafür liegt im Reglement, nach dem in diesen Phasen den Fahrer Energiemengen abgezogen werden. Die Batterien in der Formel E sind auf maximal 52 kWh limitiert, allein durch die Safety-Car-Phasen wurden 19 kWh automatisch abgezogen. Fazit: Das halbe Feld blieb kurz vor der Ziellinie liegen. Für Sat-1-Experte Daniel Abt aus Kempten ein einmaliger Vorgang. Er verlor zusammen mit seinem Kollegen Edgar Mielke zunächst den Überblick, wer denn eigentlich noch ins Ziel kam. Nur neun der 24 angetretenen Autos wurden letztlich gewertet. Ex-Abt-Fahrer Nico Müller (Darghon) holte den zweiten Platz, nachdem der DTM-Vizemeister vom 22. Startplatz ins Rennen gegangen war. Rast und di Grassi kamen in der letzten Runde durch gutes Energie-Management noch auf die Plätze fünf und sieben nach vorn, obwohl beide gleich zu Beginn des Rennens ans Ende des Feldes zurückgefallen waren. Rast durch einen Abstecher ins Kiesbett, di Grassi durch eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe.
Rene Rast mit starker Aufholjagd am Sonntag
Am Sonntag kam der dreimalige DTM-Champion Rast im Audi von Startplatz 14 noch als guter Sechster ins Ziel. Damit belegt der Wahl-Bregenzer in der Gesamtwertung mit 39 Punkten den sechsten Rang. In Führung liegt Nick de Vries (Mercedes) mit 57 Zählern. Lucas di Grassi liegt mit 13 Zählern auf Rang 19. Schlechter lief es für Max Günther im BMW. Am Samstag ging er vom zweiten Startplatz ins Rennen, rutschte gegen Rennhalbzeit beim Anbremsen geradeaus ins Kiesbett und blieb dort stecken. Am Sonntag wurde er Zwölfter und liegt im Klassement mit zwölf Zählern auf Rang 21: „Das ist natürlich ein enttäuschendes Rennen. Heute nicht ins Ziel gekommen zu sein, ist sehr unglücklich.“
Am 8. Mai drehen die E-Flitzer in Monaco ihre Runden
Das nächste Formel-E-Rennen steht bereits in zwei Wochen am 8. Mai auf dem Programm. Dann fährt die Elektroserie erstmals auf dem minimal angepassten Formel-1-Kurs von Monaco.
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