Nach den Protesten der Gruppe "Letzte Generation" am Flughafen München am Donnerstag ist eine Allgäuer Aktivistin nach Informationen unserer Redaktion bis zum 17. Dezember in Gewahrsam gekommen. Erst am Mittwochmorgen sei die Allgäuerin aus dem Gewahrsam entlassen worden - wegen Protesten am Dienstag, sagte ein Sprecher der Gruppierung.
Wie ein inhaftierter Aktivist aus Kempten im AZ-Interview jüngst schilderte, lässt er sich durch die Präventivhaft nicht vom Demonstrieren abhalten. So anscheinend auch die Allgäuer Aktivistin aus Buchenberg im Oberallgäu. Sie ist bereits nach Informationen unserer Redaktion bereits an mehreren Protestaktionen aktiv beteiligt gewesen, so etwa auch bei den Protesten auf dem Brandenburger Tor.
Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord am Freitag mitteilte, werde gegen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Aktion wegen versuchten gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und zum Teil wegen Nötigung ermittelt.
Letzte Generation in München: Die Klima-Aktivisten sperren Straßen in und um München
Die Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" demonstrieren nach einer kurzen Pause im Sommer nun wieder häufig - mit Schwerpunkten in Berlin und München. So kam es in der vergangenen Woche zu mehreren Protestaktionen auf Straßen und Autobahnen in und um München. Die Autobahn A9 musste zwischenzeitlich gesperrt werden, weil sich Protestierende dort festgeklebt haben.
Mit ihren Blockadeaktionen oder durch bei der Straßenblockade an der B12 in Kempten.
sorgt die Gruppe derzeit immer wieder für Schlagzeilen. Die Aktivisten wollen damit auf die Zerstörung der Umwelt und den Klimawandel aufmerksam machen. Die Proteste treffen bei Bürgerinnen und Bürgern teils auf Verständnislosigkeit und auch Aggression, wie etwaStadt München geht nun gegen Protestwelle vor
Die Stadt München geht härter gegen Klima-Aktivisten vor, die sich bei ihren Protestaktionen auf Fahrbahnen festkleben. Von Samstag an trete für vier Wochen eine Allgemeinverfügung in Kraft, die solche Aktionen auf Straßen grundsätzlich verbiete, die für Rettungseinsätze und Gefahrenabwehrmaßnahmen besonders kritisch sind, sowie auf allen Bereichen der Bundesautobahnen, inklusive Autobahnschilderbrücken. Die Stadt München erstellte eine Liste mit den betroffenen Straßen.
Zuletzt hatten Klimaaktivisten mit Klebeaktionen den Verkehr am Münchner Flughafen beeinträchtigt. Am Freitag hatte es eine erneute Aktion in der Gegend um den Münchner Hauptbahnhof gegeben.
"Das mit der Allgemeinverfügung ausgesprochene Verbot dient dazu, die Freihaltung der Hauptrouten der Einsatz- und Rettungsfahrzeuge im Stadtgebiet jederzeit zu gewährleisten und möglichen Schaden für Leib und Leben abzuwenden, der aufgrund von Verzögerungen bei Einsatzfahrten entstehen könnte", heißt es in der Begründung der Stadt.
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