Wegen Mordes muss sich ein Mann aus Obergünzburg (Landkreis Ostallgäu) bald vor dem Landgericht Kempten verantworten. Am 3. Mai dieses Jahres soll der damals 75-Jährige seine zehn Jahre jüngere Frau mit einem Messer getötet haben – mit einem Schnitt in den Hals, den er seinem Opfer mit einem Küchenmesser zufügte. Einige Stunden später hatte der Mann die Rettungsleitstelle alarmiert. Die Einsatzkräfte fanden die 65-Jährige tot im Schlafzimmer. Weitere Stichverletzungen habe es am Körper nicht gegeben, aber Strangulationsmerkmale am Hals, hieß es damals seitens der Staatsanwaltschaft.
Wegen anderer Delikte war der Mann bis dato nicht bei der Polizei in Erscheinung getreten. Seit seiner Festnahme befindet sich der Tatverdächtige in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik. Die Hintergründe der Bluttat sind noch unklar. „Im bisherigen Ermittlungsverfahren hat sich der Beschuldigte bisher nicht zur Tat geäußert“, sagt Ferdinand Siebert, Pressesprecher am Landgericht Kempten. Die Ermittler schlossen kurz nach der Tat anhand der ausgewerteten Spuren aus, dass an der Tat weitere Personen beteiligt waren. Der Fall wird ab dem 12. Januar vorm Landgericht Kempten verhandelt. Bisher sind insgesamt drei Prozesstage terminiert.
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