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Mariä Lichtmess am 2. Februar: Feiertag, Brauchtum, Bauernregeln

Mariä Lichtmess 2025

Einst war Mariä Lichtmess in Bayern gesetzlicher Feiertag

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    Ordensangehörige feiern Mariä Lichtmess. Am 2. Februar endet für viele Menschen endgültig die Weihnachtszeit. In Bayern war Lichtmess sogar lange ein gesetzlicher Feiertag.
    Ordensangehörige feiern Mariä Lichtmess. Am 2. Februar endet für viele Menschen endgültig die Weihnachtszeit. In Bayern war Lichtmess sogar lange ein gesetzlicher Feiertag. Foto: Annette Zoepf, imago (Archiv)

    Mariä Lichtmess am Sonntag, 2. Februar, war früher ein gesetzlicher Feiertag in Bayern und ist ein wichtiges Datum für die Christen. Rund um den Tag gibt es verschiedene Bräuche und Bauernregeln, wobei der Tag einst sogar eine noch viel größere Bedeutung hatte.

    • Was feiern wir an Mariä Lichtmess?
    • Wo ist Mariä Lichtmess Feiertag in Deutschland?
    • Welche Bedeutung und Herkunft hat der Name?
    • Welche Bauernregeln gibt es zu Mariä Lichtmess?

    Hier alle Informationen zu Mariä Lichtmess und seinen Hintergründen.

    Was ist Mariä Lichtmess, was feiern wir da?

    • Lichtmess ist aus kirchlicher Sicht ein Marienfest. Der 2.2. ist exakt 40 Tage nach dem Weihnachtsfest.
    • Bekannt ist Lichtmess auch unter den Namen "Darstellung des Herrn" oder "Mariä Reinigung". "Am 40. Tag nach der Geburt Jesu brachten Maria und Josef ihren Sohn nach jüdischer Vorschrift in den Tempel. Bis dahin galt Maria nach der Geburt als "unrein" – weshalb das Fest bis zur Liturgiereform 1969 den für Missverständnisse anfälligen Namen "Mariä Reinigung" trug", berichtet katholisch.de, das Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland. Wie es im 2. Kapitel des Lukasevangeliums heißt, wurde Jesus im Tempel von den Propheten Simeon und Hanna als Erlöser erkannt. Von ihm gehe "ein Licht, das die Heiden erleuchtet" aus.

    Ist Mariä Lichtmess das Ende der Weihnachtszeit?

    Eigentlich ist für die Kirche Weihnachten am Sonntag nach Heiligdreikönige beendet. Allerdings bleiben in manchen Haushalten und Kirchen Krippen oder der Christbaum noch bis zum 2. Februar stehen. Nach Mariä Lichtmess - gelegentlich auch falsch als Maria Lichtmess bezeichnet - wird der Christbasum dann endgültig entsorgt.

    Wo ist Mariä Lichtmess Feiertag in Deutschland?

    Mariä Lichtmess war bis 1912 noch gesetzlicher Feiertag in Bayern. Heute ist der 2. Februar nirgendwo mehr Feiertag in Deutschland.

    Welche Bedeutung hatte Lichtmess früher?

    Früher hatte Mariä Lichtmess vor allem im Leben der Bauern eine recht große Bedeutung. Denn da war der Lostag Lichtmess zugleich Zahltag und Beginn der so genannten Schlenkelzeit für Knechte und Mägde.

    Dienstboten bekamen an diesem Tag vom Bauern den Jahreslohn ausgezahlt und konnten ein paar Tage Urlaub machen, eben die "Schlenkelzeit" nehmen. Zugleich entschied sich rund um diesen Tag, ob die Knechte und Mägde bei ihrem Dienstherrn blieben oder zu einem anderen Hof wechselten. In größeren Orten gab es dazu Dienstbotenmärkte, auf die sich die Knechte und Mägde um einen neuen Dienstherrn bewarben.

    Zugleich ließen die Bäuerinnen an Mariä Lichtmess ihren Jahresbedarf an Wachs in der Kirche weihen. Neben Kerzen für private und kirchliche Zwecke segneten die Pfarrer während der Lichtmesse auch Wachs-oder Zierstöcke, besonders gewickelte Kerzen. Örtlich entstanden in den Tagen vor dem 2. Februar eigene Wachsmärkte, wo sich die Menschen mit Kerzen und Wachsstöcken ausstatten konnten. Geweihte Kerzen wurden und werden noch heute zu verschiedenen Anlässen angezündet, etwa zur Geburt, zur Hochzeit, oder auch bei schweren Unwettern.

    Historische Wachsstöcke von Anton und Angela Stumpe in Kaufbeuren.
    Historische Wachsstöcke von Anton und Angela Stumpe in Kaufbeuren. Foto: Markus Frobenius

    Für die Landwirtschaft selbst war Mariä Lichtmess ebenfalls ein wichtiges Datum: An diesem Tag sollten Bauern noch mindestens die Hälfte ihres Winterfutter-Vorrats für ihre Tiere im Lager haben, wie es hieß.

    Herkunft: Woher kommt der Name Mariä Lichtmess?

    Lichtmess hat eine sehr lange Tradition. Christen feierten das Fest bereits im 4. Jahrhundert, anfangs noch am 14. Februar, dem 40. Tag nach dem Fest "Erscheinung des Herrn", später dann 40 Tage nach Weihnachten. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich dann auch Lichterprozessionen an diesem Tag.

    Welche Bauernregeln gibt es zu Mariä Lichtmess?

    Rund um Mariä Lichtmess am 2. Februar gibt es diverse Bauernregeln. Ein Tenor: Schönes, warmes Wetter am 2. Februar deute auf schlechtes Wetter in den Folgewochen hin:

    • Ist’s zu Lichtmess klar und hell, kommt der Frühling nicht so schnell.
    • „An Lichtmess fängt der Bauersmann neu mit des Jahres Arbeit an.“
    • "Lichtmess im Klee, Ostern im Schnee.“
    • „Lichtmess hell und klar, gibt ein gutes Roggenjahr.
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