In nur einem Meter Tiefe im Erdreich jahrtausendaltes Mauerwerk freizulegen oder zueinander passende Scherben eines antiken Behälters zu finden, ist ziemlich aufregend. Noch spannender wird es, wenn man aus den Fundstücken dreidimensionale Welten rekonstruieren und in originalgetreuem Maßstab nachbauen kann. Das ist Mitte der 1980er Jahre in Kempten geschehen: Der Tempelbezirk einer römischen Siedlung aus dem 1. Jahrhundert nach Christus namens Cambodunum wurde wieder aufgebaut. Inzwischen ist diese Anlage zum stattlichen Archäologischen Park Cambodunum (APC) angewachsen. Ein göttlicher Ort, auch heute noch. Wer vor dem Tempelbezirk des APC steht, hat eine schöne Sicht auf Iller, Altstadt und Burghalde. Im Hintergrund glänzen die Berge. An schönen Tagen grüßt der markante Grünten herüber zu den steinernen Resten, die heute im APC zu besichtigen sind.
Kempten