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Unterallgäu: Go-Ahead im Unterallgäu: Die Bilanz nach einem Jahr blauer Züge

Unterallgäu

Go-Ahead im Unterallgäu: Die Bilanz nach einem Jahr blauer Züge

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    Seit rund einem Jahr halten die blauen Go-Ahead-Züge auf ihrem Weg zwischen München und Lindau auch an den Bahnhöfen im Unterallgäu.
    Seit rund einem Jahr halten die blauen Go-Ahead-Züge auf ihrem Weg zwischen München und Lindau auch an den Bahnhöfen im Unterallgäu. Foto: Andreas Berger (Archivbild)

    Seit einem Jahr können sich die Unterallgäuerinnen und Unterallgäuer für zwei verschiedene Züge entscheiden, wenn sie nach München oder an den Bodensee wollen: die roten der Deutschen Bahn und die blauen des Verkehrsunternehmens Go-Ahead. Anfangs gab es bei Letzteren öfter mal Verspätungen. Das liegt aber meist an einem Umstand, den das Transportunternehmen nicht beeinflussen kann, erklärt Errol Yazgac vom Fahrgastverband Pro-Bahn.

    „Es gab öfter Verspätungen, das lag aber meistens an der Infrastruktur, nicht an Go-Ahead“, sagt der Zuständige des Verbands für Schwaben. Die Strecke von München über Memmingen nach Lindau, die auch in Mindelheim Halt macht, verläuft nämlich eingleisig und wird von mehreren Verkehrsgesellschaften genutzt. Gibt es an einem Punkt Probleme, egal, durch wen sie ausgelöst werden, habe das Auswirkungen auf andere Fahrzeuge. „Was ich vom Allgäu höre, ist, dass die meisten Fahrgäste relativ zufrieden damit sind“, berichtet Yazgac. 

    Leserinnen und Leser auf sozialen Medien sind weitgehend zufrieden

    Unsere Leserinnen und Leser auf Facebook und Instagram sind größtenteils zufrieden mit den alternativen Zügen. Wir haben nachgefragt, wie die Erfahrungen heute sind und wo sie am liebsten einsteigen. Eine Kommentatorin schreibt: „Die Züge sind immer sehr sauber und angenehm. Noch dazu barrierefrei zu nutzen, ohne Stufen am Einstieg. Und das Personal ist immer sehr freundlich und gut gelaunt, man wird mit persönlichen Ansagen informiert, wenn mal was ist. Auf Nachfrage wird auch mal ein Anschluss gesichert.“ Wiederum eine andere Kommentatorin schreibt auf Facebook: „Super freundliches Personal, saubere Züge – ich bin zufrieden“, und erhält dafür viel Zuspruch. „Wenn es irgendwie geht, nehme ich lieber den blauen und nicht den roten Zug“, stimmt ein weiterer Kommentator zu.

    Auf Instagram sind sich ebenfalls zwei Kommentatorinnen einig, dass die Go-Ahead-Züge stets sauber seien. Eine davon schreibt auch: „Die Direktverbindung nach München ist genial, außerdem gibt es meistens genug Waggons.“ Auch das W-Lan in den Zügen wird gelobt. Eine Facebook-Kommentatorin freut sich besonders über ein Feature der blauen Züge: „Ich finde sehr gut, dass es in diesen Zügen Steckdosen gibt, an denen man sein Handy aufladen kann.“ Darauf antwortet ein Nutzer, er steige trotzdem lieber in den roten Zug wenn dieser pünktlicher sei.

    Mehr Sitzplätze auch für Unterallgäuer Fahrgäste

    Die blauen Züge von Go-Ahead stellten oft eine Qualitätsverbesserung gegenüber der Konkurrenz dar, findet auch Errol Yazgac von Pro-Bahn. Es gäbe etwa mehr Sitzplätze, denn zum Teil haben die Züge zwei Stockwerke. Auch die Fahrgastlogistik sei oft besser gelöst. Radfahrerinnen und Radfahrer seien meist von den anderen Gästen abgetrennt. Direkt an den Türen befänden sich hochklappbare Sitze, wo Fahrräder abgestellt werden können, die sonst viel Platz wegnehmen würden. Das Konzept behindere also auch ein- und aussteigende Fahrgäste weniger.

    Winfried Karg, Pressesprecher von Go-Ahead, räumt ein, dass „die Strecke Herausforderungen bereithält“, weil sie eingleisig ist. Mehr Probleme als beim Stopp im Unterallgäu gäbe es vor allem in der Nähe von München, denn dort müssen sich die blauen Züge das Gleis auch mit der S-Bahn teilen. Gäbe es ein Problem, stocke alles. Trotzdem zieht auch er eine positive Bilanz aus dem ersten Jahr der Verbindung. „Für die Züge nach Lindau herrscht sehr große Nachfrage“, sagt Karg. Für den Fahrplan gibt es jetzt geringfügige Änderungen, teilt der Go-Ahead-Pressesprecher mit. Er gibt aber Entwarnung, denn es handle sich meist nur um wenige Minuten. Trotzdem sollten sich Fahrgäste seines Unternehmens informieren, was genau sich für sie ändert.

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