Der Andrang auf die Wiesn ist groß: Die Bahn rechnet dieses Jahr mit weit über zwei Millionen Fahrgästen.
Bild: Ralph Peters, Imago Images (Archivbild)
Der Andrang auf die Wiesn ist groß: Die Bahn rechnet dieses Jahr mit weit über zwei Millionen Fahrgästen.
Bild: Ralph Peters, Imago Images (Archivbild)
In diesen Tagen strömen wieder Millionen von Besucherinnen und Besuchern auf das Oktoberfest in München. Viele von ihnen werden den Verkehr vermeiden wollen und lieber mit der Bahn fahren. Aus dem Allgäu kann man von Lindau über Memmingen und Buchloe nach München durchfahren. Aber sind die Bahnunternehmen dem Ansturm gewappnet?
Die Deutsche Bahn rechnet mit weit über zwei Millionen zusätzlichen Fahrgästen während des Oktoberfests. Das meldete das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Deswegen wird die DB Regio Bayern zu Spitzenzeiten auf einigen Fahrten Sitzplätze erweitern und rund um die Feiertage und die Wochenenden am Hauptbahnhof München mehr Personal einsetzen.
Die S-Bahn München ist dieses Jahr zum ersten Mal offizieller Mobilitätspartner des Oktoberfests. "Für uns bedeutet das wieder etwa 100.000 Fahrgäste mehr pro Tag", sagt S-Bahn-Chef Heiko Büttner. Die S-Bahn bietet deswegen rund 500 verlängerte oder zusätzliche Fahrten bis spät in die Nacht an. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) finanziert das erweiterte Angebot.
Unter dem Motto "z' Fuaß samma schnella" will die Bahn mit Plakaten den Weg vom Hauptbahnhof zum Festgelände weisen, um so den ÖPNV ein Stück zu entlasten.
Auch der Bahnanbieter Go-Ahead will auf der Strecke von Lindau nach München mehr Sitzplätze zur Verfügung stellen. An den Wochenenden - besonders in den Nachmittags - und Abendstunden - werden die Züge verstärkt, mit Schwerpunkt auf den Abschnitt zwischen Buchloe und München. Auf Nachfrage unserer Redaktion teilte eine Sprecherin von Go-Ahead mit: "Das hängt einfach mit Erfahrungswerten zusammen." Auch im vergangenen Jahr seien Züge von Go-Ahead die Strecke nach München gefahren.
Zum Schutz der Fahrgäste wird die Deutsche Bahn mehr Sicherheitspersonal einsetzen. Von der S-Bahn-Leitstelle am Ostbahnhof werden die Streifen koordiniert. Über 120 zusätzliche Kräfte sollen während der Wiesn im Einsatz sein, mit Fokus auf den Bahnhof Hackerbrücke. "Hier haben wir ergänzend eine eigene Einsatzleitung stationiert und sind mit bis zu 60 Mitarbeitenden zeitgleich vor Ort“, erklärt Torsten Malt, Leiter der DB Sicherheit in Bayern.
Die Deutsche Bahn arbeitet außerdem mit der Bundespolizei zusammen, um die An- und Abreise sicher zu gestalten. 200 Beamte werden am Hauptbahnhof und auf der S-Bahnstammstrecke präsent sein. Auch Go-Ahead will verstärkt Sicherheitspersonal einsetzen. Außerdem sollen Kundenbetreuer zu Spitzenzeiten zu zweit unterwegs sein.
Zwischen der Hackenbrücke und dem Marienplatz wird während dem Wiesn-Betrieb bis in die Nacht Reinigungspersonal vor Ort sein.