Oktoberfest 2023

Aus dem Allgäu mit der Bahn zur Wiesn: Nur vereinzelt längere Züge, keine höhere Taktung

Der Andrang auf die Wiesn ist groß: Die Bahn rechnet dieses Jahr mit weit über zwei Millionen Fahrgästen.

Der Andrang auf die Wiesn ist groß: Die Bahn rechnet dieses Jahr mit weit über zwei Millionen Fahrgästen.

Bild: Ralph Peters, Imago Images (Archivbild)

Der Andrang auf die Wiesn ist groß: Die Bahn rechnet dieses Jahr mit weit über zwei Millionen Fahrgästen.

Bild: Ralph Peters, Imago Images (Archivbild)

Millionen Besucher werden dieses Jahr auf dem Oktoberfest erwartet. Ein großer Teil wird mit dem Zug fahren - auch aus dem Allgäu. Die Bahn rüstet sich - genug?
18.09.2023 | Stand: 14:54 Uhr

In diesen Tagen strömen wieder Millionen von Besucherinnen und Besuchern auf das Oktoberfest in München. Viele von ihnen werden den Verkehr vermeiden wollen und lieber mit der Bahn fahren. Aus dem Allgäu kann man von Lindau über Memmingen und Buchloe nach München durchfahren. Aber sind die Bahnunternehmen dem Ansturm gewappnet?

Bahnunternehmen vor dem Oktoberfest: Mehr Züge und mehr Personal

Die Deutsche Bahn rechnet mit weit über zwei Millionen zusätzlichen Fahrgästen während des Oktoberfests. Das meldete das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Deswegen wird die DB Regio Bayern zu Spitzenzeiten auf einigen Fahrten Sitzplätze erweitern und rund um die Feiertage und die Wochenenden am Hauptbahnhof München mehr Personal einsetzen.

Die S-Bahn München ist dieses Jahr zum ersten Mal offizieller Mobilitätspartner des Oktoberfests. "Für uns bedeutet das wieder etwa 100.000 Fahrgäste mehr pro Tag", sagt S-Bahn-Chef Heiko Büttner. Die S-Bahn bietet deswegen rund 500 verlängerte oder zusätzliche Fahrten bis spät in die Nacht an. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) finanziert das erweiterte Angebot.

Unter dem Motto "z' Fuaß samma schnella" will die Bahn mit Plakaten den Weg vom Hauptbahnhof zum Festgelände weisen, um so den ÖPNV ein Stück zu entlasten.

Auch der Bahnanbieter Go-Ahead will auf der Strecke von Lindau nach München mehr Sitzplätze zur Verfügung stellen. An den Wochenenden - besonders in den Nachmittags - und Abendstunden - werden die Züge verstärkt, mit Schwerpunkt auf den Abschnitt zwischen Buchloe und München. Auf Nachfrage unserer Redaktion teilte eine Sprecherin von Go-Ahead mit: "Das hängt einfach mit Erfahrungswerten zusammen." Auch im vergangenen Jahr seien Züge von Go-Ahead die Strecke nach München gefahren.

Sicherheit beim Oktoberfest: Deutsche Bahn setzt Sicherheitspersonal und Polizei ein

Zum Schutz der Fahrgäste wird die Deutsche Bahn mehr Sicherheitspersonal einsetzen. Von der S-Bahn-Leitstelle am Ostbahnhof werden die Streifen koordiniert. Über 120 zusätzliche Kräfte sollen während der Wiesn im Einsatz sein, mit Fokus auf den Bahnhof Hackerbrücke. "Hier haben wir ergänzend eine eigene Einsatzleitung stationiert und sind mit bis zu 60 Mitarbeitenden zeitgleich vor Ort“, erklärt Torsten Malt, Leiter der DB Sicherheit in Bayern.

Die Deutsche Bahn arbeitet außerdem mit der Bundespolizei zusammen, um die An- und Abreise sicher zu gestalten. 200 Beamte werden am Hauptbahnhof und auf der S-Bahnstammstrecke präsent sein. Auch Go-Ahead will verstärkt Sicherheitspersonal einsetzen. Außerdem sollen Kundenbetreuer zu Spitzenzeiten zu zweit unterwegs sein.

Zwischen der Hackenbrücke und dem Marienplatz wird während dem Wiesn-Betrieb bis in die Nacht Reinigungspersonal vor Ort sein.

Diese Tipps gibt die Deutschen Bahn Reisenden, die Zum Oktoberfest fahren:

  • Keine großen Taschen mitbringen: Großes Gepäck ist auf der Festwiese nicht erlaubt. Am Hauptbahnhof können Reisende zwar Schließfächer und die Gepäckaufbewahrung nutzen, doch wenn viel los ist, kann es auch dort zu Engpässen kommen. Etwas, das jedoch dringend dabei sein muss: der Personalausweis
  • Kein Bierkrug in der Bahn: Bierkrüge sind in der Bahn verboten. Die Polizei werde die Mitnahme auch konsequent kontrollieren. Wer einen Bierkrug auf der Wiesn gekauft hat, kann ihn verpackt mitnehmen
  • Kein Fahrrad mitnehmen: Gerade zu Stoßzeiten empfiehlt die Deutsche Bahn Reisenden ihr Fahrrad nicht in die S-Bahn zu nehmen, da die Auslastung sehr stark sein wird.
  • Keine Ballons erlaubt: Wenn ein Ballon die Oberleitung, die 15.000 Volt führt, berührt, kann er einen Kurzschluss auslösen und den gesamten S-Bahn-Verkehr zum Erliegen bringen. Deshalb dürfen Besucher ihn nicht mitnehmen.