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Diese fünf Pflanzen in den Alpen sollte jeder kennen

Alpine Bergwelt

Diese fünf Alpen-Pflanzen sollte jeder Wanderer kennen

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    Diese fünf Pflanzen in den Alpen sollte jeder kennen.
    Diese fünf Pflanzen in den Alpen sollte jeder kennen. Foto: IMAGO / Westend61

    Die Alpen sind nicht nur ein spektakuläres geologisches Gebiet sondern auch ein besonderer und schützenswerter Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten, die in vielen anderen Regionen Europas nicht oder nicht mehr vorkommen.

    Seit dem Ende der letzten Eiszeit vor über 10.000 Jahren haben sich viele Arten hierher zurückgezogen und an das Leben in den Bergen angepasst.

    Die Alpen: Reiche Tier- und Pflanzenwelt

    Mehrere Zehntausend Tierarten kommen in den Alpen vor - davon rund 80 Säugetierarten. Und auch die Pflanzenwelt ist üppig. Laut Bund Naturschutz gibt es in den Alpen rund 13.000 Pflanzenarten - von denen viele das typische Bild der Täler und Berghänge maßgeblich mitbestimmen. Wir haben einmal fünf Pflanzen aufgelistet, die Bergwanderer jedoch unbedingt kennen sollten. Diese sind:

    • Edelweiß
    • Enzian
    • Alpenrose
    • Alpenschnittlauch
    • Latschenkiefer

    Die typische Alpenpflanze: Das Edelweiß

    Das Edelweiß kommt mit zwei Arten in den Alpen vor und ist wohl die mit Abstand bekannteste Pflanze der Alpen. Sie blüht von Juli bis September. Die Blüte bildet einen weißen, fünf- bis fünfzehnzackigen Stern. Entgegen landläufiger Meinung kommt das Edelweiß jedoch nicht nur in den Alpen vor und wächst auch nicht ausschließlich in Steilhängen.

    Edelweiß (Leontopodium) ist die vermutlich bekannteste Pflanze der Alpen.
    Edelweiß (Leontopodium) ist die vermutlich bekannteste Pflanze der Alpen. Foto: picture alliance / dpa | David Ebener

    Das Edelweiß ist zudem nach dem Ende der letzten Eiszeit in die Alpen eingewandert und stammt ursprünglich vermutlich aus den Hochsteppen in Zentralasien. In Deutschland ist die bekannte Pflanze stark gefährdet und ist besonders geschützt. Unter anderem hat sich der Bestand an Edelweiß, dank der Schutzmaßnahmen, an der Höfats in den Allgäuer Alpen wieder recht gut erholt.

    Das Edelweiß wird häufig auch in Wappen und Logos verwendet. Am bekanntesten ist dabei die Verwendung des Edelweiß im Logo des Deutschen Alpenvereins.

    Im Jahr 1856 soll der österreichische Kaiser Franz Joseph seiner Ehefrau Elisabeth „Sissi“ während einer Bergwanderung ein Edelweiß als Zeichen seiner Liebe geschenkt haben.

    Der Enzian - weit verbreitet in den Alpen

    Der Enzian steht wie das Edelweiß für eine der typischen Alpenpflanzen. Tatsächlich gibt es weltweit allerdings bis zu 400 unterschiedliche Enzianarten. Allerdings blühen die meisten Enziane vorwiegend in den Gebirgen der nördlichen Hemisphäre. In den Alpen blüht der Enzian größtenteils blau, und manche Arten werden bereits seit Jahrhunderten zur Herstellung von Schnaps verwendet. Der Gelbe Enzian ist zudem als Heilpflanze geschätzt.

    Blühender Enzian in den Alpen - Diese bekannte Pflanze blüht häufig blau.
    Blühender Enzian in den Alpen - Diese bekannte Pflanze blüht häufig blau. Foto: picture-alliance / dpa | Singer

    Andere Bezeichnungen für Enzian sind beispielsweise Bitterwurz oder Kreuzwurz. Er blüht meist im Mai oder Juni, kann aber seine Pracht aber auch noch im Herbst zeigen. Der Alpen-Enzian (Gentiana alpina) kommt in den Mittleren Alpen, im südlichen Spanien (Sierra Nevada) und in den Pyrenäen vor.

    Alpenrose: Schönheit der Berge und wichtige Nahrungsquelle

    Die Alpenrose (Rosa pendulina) wird häufig auch Gebirgsrose genannt und wächst meist als Strauch. Sie erreicht eine Höhe von bis zu zwei Metern, wobei die Zweige meistens stachellos sind. Eine Ausnahme bilden junge Zweige. Die Alpenrose blüht von Mai bis Juni. Ab August bilden sich die ersten Früchte in Form von Hagebutten. Diese sind für viele Vögel, aber auch diverse Säugetiere, eine willkommene und gesunde Nahrung.

    Alpenrosen im Gebirge. Die Hagebutten der Pflanze sind für viele Tiere eine wichtige Nahrung.
    Alpenrosen im Gebirge. Die Hagebutten der Pflanze sind für viele Tiere eine wichtige Nahrung. Foto: imago/Westend61

    Die Alpenrose kommt in weiten Teilen Europas vor und kann in den Alpen auf über 2000 Metern wachsen. In den Allgäuer Alpen wurde sie sogar schon auf fast 2200 Metern entdeckt.

    Alpenschnittlauch: Wertvolle Kräuter der Alpen

    Der Alpenschnittlauch ist in den Gebirgen Europas und Asiens weitverbreitet und kommt damit auch in den Alpen vor. Er wächst auch im Hochgebirge und ist an seinem Geruch und seinen Blüten leicht zu erkennen. Allerdings besteht auch Verwechslungsgefahr mit anderen, teils giftigen Pflanzen.

    Wilder Schnittlauch (Alpenschnittlauch) wächst fast in den gesamten Alpen.
    Wilder Schnittlauch (Alpenschnittlauch) wächst fast in den gesamten Alpen. Foto: picture alliance / dpa | Arno Burgi

    Im Gebirge wächst Schnittlauch auf feuchten Wiesen, in Moorgebieten, aber auch an felsigen Standorten. Die Blütezeit ist von Mai bis August. Dann bildet der Alpenschnittlauch kugelförmige, hellblaue bis violettfarbene Blüten.

    Latschenkiefer: Nicht wirklich schön, aber elementar für die Alpen

    Die Latschenkiefer gehört zu den Bergkiefern und ist eine der wichtigsten Pflanzen der Alpen. Latschenkiefer sind eine der wichtigsten Pflanzen unserer Berge. Sie dient nicht nur als Kosmetikprodukt, sondern wird auch zur Herstellung von Schnaps und als Heilpflanze verwendet. Wichtiger dagegen ist die Funktion der Latschenkiefer im Schutzwald der Berge, weil sie unter anderem die Böden festigt. Die Bäume erreichen eine Höhe von bis zu drei Metern und wachsen auf bis zu 2700 Metern.

    Latschenkiefer gehören zu den wichtigsten Pflanzen der Alpen.
    Latschenkiefer gehören zu den wichtigsten Pflanzen der Alpen. Foto: imago/imagebroker/Wolfgang Weinhäupl

    Latschenkiefern sind zudem für einige Insektenarten von großer Bedeutung. Die eigentlich sehr robuste Pflanze ist seit einigen Jahren jedoch in ihrem Bestand stark bedroht. Der Grund ist ein eingeschleppter Pilz aus Nordamerika. Dieser breitet sich stark aus und führt dazu, dass die Latschenkiefern absterben. Die Pilzerkrankung ist besonders in Bayern und Österreich ein großes Problem - auch das Allgäu ist betroffen.

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