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DAV Oberstdorf: 100 Jahre Bergsport und Gemeinschaft feiern

Deutscher Alpenverein

100 Jahre Bergliebe und Pioniergeist: DAV-Sektion Oberstdorf feiert Jubiläum

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    Zur Fiderepasshütte machten die Vereinsmitglieder schon früher viele Ausflüge.
    Zur Fiderepasshütte machten die Vereinsmitglieder schon früher viele Ausflüge. Foto: Archiv DAV Oberstdorf

    „Gemeinsam können wir Berge versetzen.“ Das dachten sich sicher auch die Gründer der DAV-Sektion Oberstdorf vor 100 Jahren. Nun, am 10. Januar, darf der Verein stolz auf 100 Jahre zurückblicken – eine Erfolgsgeschichte, die von Herzblut, Pioniergeist und einer tiefen Verbundenheit zu den Bergen geprägt ist.

    Ausbau der Fiderepasshütte als größtes Projekt der DAV-Sektion

    Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, wie weit man gemeinsam gekommen ist: von der Übernahme und dem Ausbau der Fiderepasshütte bis hin zum Wiederaufbau der maroden Kühgundhütte, vom Anlegen neuer Wege bis zu alpinen und bergsteigerischen Highlights, die das Vereinsleben bis heute prägen.

    Die Fiderepasshütte im Sommer.
    Die Fiderepasshütte im Sommer. Foto: Michael Munkler (Archiv)

    Die eigenständige Sektion hatte sich aus einer Ortsgruppe der Sektion Immenstadt abgespalten. Es waren 277 Mitglieder, die den Weg in die Selbstständigkeit begleitet haben. Das Vereinsleben wurde damals bereits durch intensiven Wegebau und -unterhalt geprägt. Bis heute unterhält der DAV Oberstdorf die Wege rund um die Fiderepasshütte, Rubihorn, Schattenberg und Kegelkopf. Diese Wege haben auch für die Gäste eine hohe Bedeutung, die sich an der herrlichen Bergwelt erfreuen.

    Hermann-Schertel-Haus am Fiderepass wurde 1953 gekauft

    Ziel war von jeher auch, eine eigene Hütte zu bauen oder zu erwerben. 1947 war es dann endlich so weit: Das verwaiste Hermann-Schertel-Haus am Fiderepass wurde zunächst gepachtet und 1953 gekauft. Ein Namenswechsel zur Fiderepasshütte erfolgte. Seither haben sich die Vereinsmitglieder in vielen Ehrenamtsstunden um Ausbau und Erweiterung der Hütte mit Materialseilbahn, Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und PV-Anlage eingebracht.

    Zahlreiche gute Bergsteiger und Kletterer prägen die Bergsportgeschichte des Alpenvereins Oberstdorf. Einer jedoch war in seinem Können, Mut, Willensstärke und Erfolg überragend: Anderl Heckmair war 1938 einer der vier Erstbesteiger der bis dahin unbezwingbaren Eiger Nordwand. Mit Wiggerl Vörg, Franz Kasparek und Heinrich Harrer schaffte er den Durchstieg durch die berüchtigte Wand. (Lesen Sie auch: Dramatische Rettung aus Berghütte - Wanderer schlecht ausgerüstet und beratungsresistent)

    Diese Route wurde später auch nach ihm benannt. Weitere spektakuläre Gipfelerfolge und Expeditionen prägten sein Leben, das er in Oberstdorf als Basislager verbrachte. Die Fiderepasshütte, die auf seine Idee hin errichtet wurde, blieb ihm zeitlebens eine Herzensangelegenheit.

    Ein Skitourenausflug der Mitglieder der DAV-Sektion Oberstdorf in die Dolomiten.
    Ein Skitourenausflug der Mitglieder der DAV-Sektion Oberstdorf in die Dolomiten. Foto: Archiv DAV Oberstdorf

    Heute ist der Verein nicht nur fest im Gemeindewesen von Oberstdorf verankert, sondern mit rund 6300 Mitgliedern der mitgliederstärkste Verein überhaupt und einer der größten Oberstdorfer Vereine. Die Geschäftsstelle im Karweidach ist das „Basislager im Tal“, hier starten die Aktivitäten in alle Richtungen. Hier nutzen die Klettersportler die Seilkletter- und Boulderwand.

    Jugendförderung steht ganz oben

    Besonders am Herzen liegt dem Verein die Förderung der Jugend. Die Jugendgruppen sind die Zukunft des Vereins, und es wird alles dafür getan, dass die kommende Generation die Berge und die Gemeinschaft genauso schätzt wie die vorherigen. Aktuell trainieren in sieben Gruppen rund 80 Kinder bei zehn Trainern mit großer Begeisterung. Die Nähe von der Geschäftsstelle zur Kletterwand ist ideal für die Jugend- und Sportförderung. Hier weiterhin bleiben zu können, ist der Wunsch für die Zukunft.

    Mit einem umfangreichen, bunten Jubiläumsprogramm feiert der Verein das ganze Jahr 2025.  Es wird ein Jahr voller Schmankerl und Höhepunkte. Man will aber nicht nur feiern, sondern auch innehalten, danken und um das zu würdigen, was verbindet: die Liebe zur Heimat, den Bergen und der Natur.

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