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Rodelsaison 2024/2025 im Allgäu: Allgäuer Experten teilen ihre Tipps zum Fahren und Kauf eines Rodels

Rodeln im Allgäu

Sicher und mit Spaß durch den Winter - mit diesen Rodeltipps von Profis

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    Georg Waller jun. von der Mittagbahn in Immenstadt gibt Tipps zum Start in die neue Rodelsaison. Die sechsjährige Gesa testet in dieser Woche den frischen Schnee auf dem Breitenberg.
    Georg Waller jun. von der Mittagbahn in Immenstadt gibt Tipps zum Start in die neue Rodelsaison. Die sechsjährige Gesa testet in dieser Woche den frischen Schnee auf dem Breitenberg. Foto: Benedikt Siegert, Severin Karg; Collage: AZ

    Im Allgäu ist schon der erste Schnee gefallen und mit Schneespaziergängen, Skifahren oder Schneeschuhwandern starten Winterfans bald in die neue Saison. Viele freuen sich auch aufs Rodeln. Bei strahlendem Sonnenschein ins Tal rasen, den Fahrtwind an der Mütze zerren fühlen, den glitzernden Schnee aufstieben sehen - für unzählige Menschen das ultimative Wintererlebnis. Welche Fahrtechnik die beste ist, verraten die Geschäftsführer der Mittagbahn im Oberallgäu und der Breitenbergbahn im Ostallgäu.

    Allgäuer Bergbahnen geben Tipps zum Schlittenfahren

    Georg Waller jun., Geschäftsführer der Mittagbahn bei Immenstadt (Oberallgäu) differenziert zwischen den unterschiedlichen Rodeln: „Bei der Fahrtechnik kommt es immer auf den Rodel an. Wir bieten alles an, vom Rennrodel bis zum Zipfelbob. Grundsätzlich sollte man die Fahrtechnik immer den Verhältnissen anpassen.“

    Frank Seyfried ist Geschäftsführer bei der Breitenbergbahn in Pfronten im Ostallgäu. Er sagt: „Für Freizeit und Sport in den Bergen ist eine gute Ausrüstung die Grundvoraussetzung.“ Sicherheit müsse an erster Stelle stehen. Und: „Der Zustand einer Naturrodelbahn, wie am Breitenberg, kann sich innerhalb eines Tages ändern, das sollte man im Hinterkopf haben.“ Dann könnten alle beim Rodeln Spaß haben.

    Die richtige Rodeltechnik von der Breitenbergbahn in Pfronten erklärt

    Wenn es auf den Berg geht, empfiehlt die Breitenbergbahn in Pfronten (Ostallgäu) beim Geradeausfahren, sich bequem auf die Rodel zu setzen oder zu legen. Die Beine sollten entspannt nach vorn gestreckt und locker an den vorderen Kufen anliegen. Um zu bremsen, sollten die Füße gerade neben den Kufen und flach auf dem Boden aufgesetzt werden.

    Mittagbahn in Immenstadt: „Bremsen beim Rodeln ist wie beim Autofahren!“

    Beim Bremsen ist es nicht anders als beim Autofahren, sagt Waller von der Mittagbahn in Immenstadt: „Immer die umliegenden Rodel beachten.“ Diese Regel sollte auch in jeder Kurve gelten. Viele Menschen tüfteln an der passenden Technik, wie sie eine Kurve am besten ausfahren können, Waller empfiehlt: „In die Kurve legt man sich am besten mit rein und fährt auch hier vorausschauend.“

    Der Geschäftsführer der Mittagbahn beobachtet: „Manche fahren die Kurve von außen nach innen.“ Er rät dazu, mit der Gewichtsverlagerung zu arbeiten und überhaupt den ganzen Körper einzusetzen. „Den linken Fuß setzt man links auf, den rechten rechts, so kann man gut nach links oder nach rechts lenken.“

    So erklärt die Breitenbergbahn aus Pfronten das Lenken des Schlittens

    Bei leichten Kurven genüge es, ein Knie anzuheben und das Gewicht zu verlagern. Sobald eine Kurve extremer ausfalle, sollte vorher die Geschwindigkeit reduziert werden. In einer Rechtskurve ziehe man mit der linken Hand am Lenkriemen, dann gehe die rechte Kufe etwas hoch. Während man das rechte Bein hebt, drücke man das linke Bein außen an die Kufe.

    Ist die Kurve besonders eng, könne der freie Arm hinter sich gestreckt werden. Die Technik für die Linkskurve funktioniert genau seitenverkehrt. Seyfried, der Geschäftsführer der Breitenbergbahn in Pfronten, erinnert: „Liegt eine Kurve in der Sonne, kann der Schnee dort sulzig sein. Die nächste Kurve befindet sich im Schatten, dort ist es eisig und der Schnee nicht so weich.“ Man müsse in jeder dieser Kurven die Bremstechnik anpassen.

    Tipps zum Kauf eines Rodels im Allgäu

    Seyfried rät: „Rodel sollten in sich flexibel und beweglich gebaut sein.“ Die Rodel im Verleih von Waller an der Mittagbahn in Immenstadt sind keine handelsüblichen Schlitten: „Unsere Rodel sind speziell verstärkt und insgesamt stabiler, damit sie den Verhältnissen standhalten.“ Bei Rodeln gebe es große Qualitätsunterschiede. Man könne bereits welche für 40 Euro kaufen, die aber nicht so lange halten würden, wie welche für 400 Euro.

    DAV: Tipps für einen unfallfreien Rodeltag im Allgäu

    Der DAV hat zehn Tipps zusammengestellt, die Schlittenfahrerinnen und -fahrer einem unfallfreien Rodeltag ein Stück näher bringen:

    1. Auf andere Rücksicht nehmen
    2. Tempo anpassen
    3. Mit Abstand überholen und die Fahrspur anderer respektieren
    4. Rodelbahn freihalten
    5. Vor dem Anfahren oder Anhalten nach oben blicken
    6. Hinweisschilder und Bahnsperrungen beachten
    7. Vorsicht mit Alkohol
    8. Aufstieg am Rand der Rodelbahn
    9. Hilfe leisten - auch bei vermeintlich leichten Stürzen
    10. Auf eine gute Ausrüstung achten. Dazu gehören ein Helm, eine Skibrille und Winterjacke, feste Handschuhe, eine warme Skihose mit Schneefang oder Gamaschen, feste Schuhe (aber keine Skistiefel). Ideal sind Bremssohlen und ein Rückenprotektor. Der Schlitten sollte eine gute Qualität haben.
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