Rechtzeitig zum Beginn der Wintersaison wollen die neuen Eigentümer der Reuttener Seilbahnen den Bahnbetrieb am Hahnenkamm sichern. Wie mehrfach berichtet, wurde der Betrieb im vergangenen Januar eingestellt. Hintergrund war ein Streit zwischen der Bergbahn und der Gemeinde Höfen, in dem es in erster Linie um das Wasser für die Beschneiungsanlage ging. Nach einer zwischenzeitlichen Einigung war der Streit im Frühsommer erneut eskaliert. Seitdem steht die Bahn wieder still. Das wollen die neuen Eigentümer nun ändern.
"Großteil der alten Mannschaft wieder an Bord holen"
„Wir sind auch bereits in guten Gesprächen, um den Großteil der alten Mannschaft wieder an Bord zu holen“, betont der neue Eigentümer Anton Pletzer in einer Pressemitteilung. Die Pletzer Gruppe mit Sitz in Hopfgarten im Bezirk Kitzbühel ist als Mehrheitseigentümerin bei der Reuttener Seilbahnen GmbH & Co. KG eingestiegen. Sie betreibt bereits die Bergbahn Hohe Salve in der Skiwelt Wilder Kaiser-Brixental sowie die Bergbahn Pillersee.
Ein weiteres Projekt der Gruppe ist der Ausbau des Skigebiets im bayerischen Sudelfeld. Zuletzt hat sie dort auch ein neues Hotel eröffnet.
Verbundenheit mit dem Hahnenkamm
„Die vielen positiven Gespräche, die ich in den letzten Monaten geführt habe, sowie die Verbundenheit der Menschen mit dem Hahnenkamm haben mich am Ende überzeugt“, kommentiert Pletzer das Engagement im Außerfern: „Ich möchte dazu beitragen, dass die Bahn wieder in ruhige Fahrwasser kommt und einen Nutzen für die Region stiftet.“ Im Ski- und Wandergebiet Hahnenkamm sehe er „sehr viel Charme und Potenzial“.
Weiterer Eigentümerin ist nun die im Außerfern und Allgäu tätige Profile Projektmanagement GmbH mit Geschäftsführer Fritz Schweiger, der auch Miteigentümer der Cillihütte am Hahnenkamm ist. Das Seehaus Hopfensee in Hopfen am See zählt ebenfalls zu den Projekten dieser Gesellschaft.
In den kommenden Wochen soll neben der Mannschaft die neue Betriebsleitung fixiert werden, anschließend beginnen die Revisionsarbeiten.
(Warum Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sich für Bergbahn-Projekte im Allgäu stark machen möchte, lesen Sie hier.)