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So ist das Allgäu im Jahr 2021 beim Klimaschutz vorangekommen

Jahresrückblick

So ist das Allgäu im Jahr 2021 beim Klimaschutz vorangekommen

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    Klimaschutz war im Jahr 2021 eines der beherrschenden Themen. Hier stellen wir ausgewählte Nachrichten zum Klimaschutz im Allgäu der vergangenen zwölf Monate vor.
    Klimaschutz war im Jahr 2021 eines der beherrschenden Themen. Hier stellen wir ausgewählte Nachrichten zum Klimaschutz im Allgäu der vergangenen zwölf Monate vor. Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

    Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021 war der Klimaschutz eines der dominierenden Themen des Jahres. Auch im Wahlkampf zur Bundestagswahl 2021 spielte er für viele Wählerinnen und Wähler eine entscheidende Rolle. Deshalb möchten wir einen Blick zurück werfen und stellen ausgewählte Klimaschutz-Projekte aus der Region vor. So ist das Allgäu im Jahr 2021 beim Klimaschutz vorangekommen.

    Januar 2021

    Das Oberallgäu will den öffentlichen Nahverkehr attraktiver machen. Im südlichen Oberallgäu fährt seit Anfang des Jahres ein Ringbus. Dieser fährt im Stundentakt und hält an 30 Haltestellen in Sonthofen, Burgberg, Rettenberg, Immenstadt und Blaichach.

    Februar 2021

    Das Gymnasium Füssen, die Mittelschule Pfronten und die Staatliche Realschule Memmingen wurden als "Umweltschule in Europa - Internationale Nachhaltigkeitsschule" ausgezeichnet. Verliehen wird der Titel von der Internationalen Stiftung für Umwelterziehung an Schulen, die die Themen und Umwelt und Nachhaltigkeit in besonderem Maße an die Schülerinnen und Schüler vermitteln.

    März 2021

    Das Restaurant "Freistil" in Ofterschwang (Oberallgäu) hat den Grünen Stern des Guide Michelin erhalten. Dieser zeichnet umwelt- und naturbewusste Betriebe aus.

    Das Restaurant "Freistil" in Ofterschwang erhielt 2021 den Grünen Stern des Guide Michelin für Nachhaltigkeit. Constantin Kiehne leitet den Hotel- und Restaurantbetrieb, seine Schwester Ricarda ist seit Anfang des Jahres als selbstständige Kommunikationsberaterin tätig ist, und unterstützt das Unternehmen weiterhin. Auch 2022 geht die Auszeichung ans Freistil.
    Das Restaurant "Freistil" in Ofterschwang erhielt 2021 den Grünen Stern des Guide Michelin für Nachhaltigkeit. Constantin Kiehne leitet den Hotel- und Restaurantbetrieb, seine Schwester Ricarda ist seit Anfang des Jahres als selbstständige Kommunikationsberaterin tätig ist, und unterstützt das Unternehmen weiterhin. Auch 2022 geht die Auszeichung ans Freistil. Foto: Dirk Roth

    Mai 2021

    Die Stadt Kempten bemüht sich, mehr Menschen für den ÖPNV zu begeistern. Es ist eine Gewerbelinie geplant, die im 15-Minuten-Takt vom Hauptbahnhof zu den Gewerbegebieten Ursulasried, Stiftsbleiche, Ostbahnhof und zum Klinikum fahren soll. Auch Nachtbusse sind in Planung. In die Tat umgesetzt wurden die Pläne bis zum Jahresende nicht.

    Juni 2021

    Dem über 100 Hektar großen Degermoos zwischen Hergatz und Wangen im Allgäu kommt eine große Rolle beim Klimaschutz zu. Das Moorgebiet ist Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. Außerdem dienen Moore dem Hochwasserschutz und sie können eine große Menge an Kohlenstoffdioxid (CO2) speichern. Bayern und Baden-Württemberg wollen das Degermoos gemeinsam renaturieren, damit es als "CO2-Tresor" dienen kann.

    Juli 2021

    Bei den "3. Allgäuer Alpen Clean Up Days" vom 8. bis zum 11. Juli 2021 haben Freiwillige die Allgäuer Landschaft und die Wege in den Bergen und Städten von Müll befreit. Laut den Organisatoren nahmen an der Aktion rund 850 Menschen in 250 Teams teil.

    Bei den "3. Allgäuer Alpen Clean Up Days" haben im Juli 2021 Freiwillige die Wege in den Bergen und Städten von Müll befreit.
    Bei den "3. Allgäuer Alpen Clean Up Days" haben im Juli 2021 Freiwillige die Wege in den Bergen und Städten von Müll befreit. Foto: Plasticfree Peaks (Archivbild)

    August 2021

    Die Gemeinden im nördlichen Oberallgäu planen einen Ringbus. Es soll eine Ost-West-Verbindung von Altusried über Dietmannsried nach Haldenwang geben, die von dort nach Börwang, Lauben und Wildpoldsried verlängert werden soll. Der Ringbus soll an Werktagen stündlich und an Sonn- und Feiertagen im Zwei-Stunden-Takt fahren.

    Oktober 2021

    Das Schwindenmoss bei Marktoberdorf wurde renaturiert. Es wurden Dämme und Entwässerungsgräben gebaut und der Torfkörper ist wieder nass. So kann er wieder als Wasser- und Kohlenstoffspeicher dienen. Eine weitere gute Nachricht: Auch in Zukunft werden Moore im Allgäu geschützt und erhalten. Das Projekt Allgäuer Moorallianz, das bislang befristet bis 2022 war, wird verlängert.

    Moore sind ein wichtiger Teil des Ökosystems. Am Sonntag können Sie in Gunzesried bei der Pflege helfen.
    Moore sind ein wichtiger Teil des Ökosystems. Am Sonntag können Sie in Gunzesried bei der Pflege helfen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbolbild)

    Die Stadt Marktoberdorf hat eine Klimaschutz-Offensive gestartet. Ein 2021 entwickeltes Konzept umfasst 122 Maßnahmen, die die Themen Schutz von Lebensräumen, CO2-Einsparung bei der Energieerzeugung, regenerative Energien, Mobilität und nachhaltiges Bauen umfassen. Außerdem soll Bürgerengagement belohnt werden.

    Im Allgäu soll künftig Wasserstoff produziert werden. Beim HyStarter-Projekt wollen der Landkreis Ostallgäu, die Stadt Kaufbeuren und die Gemeinde Fuchstal Wasserstoff mithilfe regenerativer Energien erzeugen. Ebenso will der Abwasserverband Kempten künftig Wasserstoff produzieren und investiert 14 Millionen in ein Klimaschutz-Modellprojekt.

    November 2021

    Kommt bald ein großer Verkehrsbund im Allgäu? Die Vorbereitungen dafür wurden angestoßen. Eine Studie soll bis 2024 Aufschluss geben, ob ein solches Projekt umsetzbar ist. Die Landrätinnen von Ost- und Oberallgäu und die Oberbürgermeister von Kempten und Kaufbeuren stehen einem Allgäuer Verkehrsverbund positiv gegenüber. Der Landkreis Lindau ist bereits Teil des Verkehrsverbunds Bodensee-Oberschwaben, der die Landkreise Bodenseekreis, Ravensburg und Lindau verbindet.

    Gibt es im Allgäu bald einen großen Verkehrsverbund?
    Gibt es im Allgäu bald einen großen Verkehrsverbund? Foto: Matthias Becker (Symbolbild)

    Dezember 2021

    Die Planungen für die erste Wasserstoff-Tankstelle im Allgäu schreiten voran. Bis zum Frühjahr 2023 soll im Gewerbegebiet-Nord in Memmingen eine Wasserstoff-Tankstelle stehen. Der Bauantrag muss noch vom Stadtrat genehmigt werden. Auch die Stadt Memmingen möchte bei ihren Fahrzeugen künftig zum Teil auf Wasserstoff-Antriebe setzen.

    Bislang sind 90 Unternehmen, Kommunen und Institutionen aus der Region Teil des "Bündnis klimaneutrales Allgäu 2030". Sie verpflichten sich, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden. Im Dezember 2021 wurde das Bündnis vom Förderverein Kumas - Kompetenzzentrum Umwelt ausgezeichnet. Der Verein ehrt jedes Jahr drei Projekte aus Bayern, die in besonderem Maß etwas für den Umwelt- und Klimaschutz tun.

    Lesen Sie auch: So rüstet sich das Allgäu für den Klimawandel

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