Stürmische Zeiten im bayerischen Gesundheitsministerium. Massive Fehler bei den Corona-Tests an den Grenzen haben Ministerin Melanie Huml in arge Bedrängnis gebracht.
Schon ohne die harsche Kritik von Opposition und Öffentlichkeit wäre die Bewältigung der Pandemie eine Herausforderung historischen Ausmaßes.
Soll man vor diesem Hintergrund jemanden beglückwünschen, der an verantwortlicher Stelle in dieses Ministerium wechselt?
Zumindest im Falle des neuen Staatssekretärs Klaus Holetschek lässt sich diese Frage mit Ja beantworten.
Der Memminger CSU-Politiker beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit der Gesundheitspolitik, diese neue Aufgabe passt einfach zu ihm.
Holetschek hat in seiner politischen Karriere schon viel erlebt. So wurde er bereits mit 34 Jahren in den Bundestag gewählt. Es gab auch bittere Momente wie die Niederlage bei der Unterallgäuer Landratswahl 2006.
Holetschek weiß genau, wie das politische Geschäft läuft.
Und doch betritt er jetzt Neuland: Der öffentliche Druck war noch nie so groß. Vielleicht hilft ihm eine gewisse Gelassenheit, die er sich im Laufe seiner Karriere angeeignet hat. Für das Allgäu ist wichtig, dass Holetschek in München weiterhin am Kabinettstisch sitzt.
Die Region braucht eine starke Stimme in der Landeshauptstadt.